Traffic (Webtraffic / Website Traffic) einfach erklärt

Webtraffic

Als Traffic (auch Web Traffic genannt) bezeichnet man Datenverkehr (oder das Datenaufkommen). Mit jeder Übertragung von Daten oder Informationen entsteht Traffic.
Im Onlinemarketing sind in der Regel die Seitenaufrufe einer bestimmten Website gemeint. Wenn die Rede davon ist, mehr Traffic zu erzielen, geht es darum die Anzahl der Seitenbesuche zu erhöhen.

Die Erhöhung des Traffics ist eine wichtige Kennzahl, wenn es darum geht, den Erfolg der getroffenen SEO-Maßnahmen zu messen. Um an diese Kennzahl zu gelangen, wird der Traffic einer Website über einen längeren Zeitraum beobachtet und ausgewertet.

Web Traffic messen

Durch diverse Analyse-Tools lässt sich messen, wie viele Nutzer die Seite in einem bestimmten Zeitraum besucht haben. Gleichzeitig kann genau verfolgt werden, wie sich Nutzer auf einer Website „bewegen“, wie lange sie geblieben sind, wie sie auf die Website gekommen (organisch oder bezahlt) und vieles mehr. Bei der Messung des Traffics geht es vorrangig um „Visits“ (Besuche) und „Page Impressions (auch „Page Views“; Aufrufe einer einzelnen Webseite bzw. Unterseite).

  • Visits: Als Visit wird der Besuch einer Website Mithilfe von Visits wird gemessen, über welche Seite ein Besucher auf eine Website gelangt ist (Z. B. Einstieg über die Startseite oder eine Unterseite), wie er sich auf der Seite bewegt und wie viel Zeit er auf den einzelnen Seiten verbracht hat. Nach 30 Minuten endet ein Visit automatisch und der Besucher wird als neu gewertet, da die meisten Nutzer dynamische IP-Adressen verwenden. Visits sollten jedoch nie als alleinige Kennzahl betrachtet werden, da viele Nutzer einzelne Seiten häufiger aufrufen.
  • Page Impressions: Unter Page Impressions werden die Aufrufe einzelner Unterseiten einer Website gezählt. Sie geben wichtige Auskünfte über die Beliebtheit einzelner Seiten: Hieraus lässt sich ableiten, welche Themen die Besucher stark, weniger oder gar nicht interessieren.

Visits und Page Impressions sind ein wichtiger Faktor bei der Messung des Traffics. Beide Kennzahlen können sowohl gemeinsam als auch getrennt voneinander betrachtet werden. Werden sie miteinander verbunden, lässt dies grobe Schlüsse auf das Nutzerverhalten zu: Bei zum Beispiel 100 Visits und 500 Page Impressions täglich, hat jeder Nutzer im Schnitt fünf Seiten besucht.

Traffic Analyse Tools

Um den Traffic einer Website zu messen, analysieren und auszuwerten gibt es zahlreiche Tools. Sie geben Aufschluss darüber, woher der Traffic kommt und wie erfolgreich einzelne getroffene Maßnahmen sind. Ein regelmäßiges Monitoring (Überwachung) ist unerlässlich. Mit den folgenden Tools lässt sich der Web Traffic gut messen:

Matomo

Matomo, ehemals Piwik, wurde 2007 gegründet und ist ein Open-Source-Projekt. Nach Google Analytics ist Matomo das meistgenutzte Analysetool in Deutschland. Ein großer Vorteil von Matomo ist das Thema Datenschutz: Mit der Nutzung von Matomo werden alle Daten auf dem eigenen Server gespeichert, die Datenschutzrichtlinien entsprechen den aktuellen EU-Regulierungen.

Da Matomo nicht wesentlich in die Privatsphäre der Nutzer eingreift, wird es selten durch Adblocker gestört. Aus diesem Grund sind sehr genaue Analysen möglich, anhand derer das Nutzerverhalten und der „Weg“ des Nutzers ziemlich genau verfolgt werden können. Mithilfe eine Blacklist, die ständig erweitert wird, wird Referrer-Spam herausgefiltert und kann somit keine Daten verfälschen. Die Nutzung von Matomo ist kostenlos.

Google Analytics

Mit einem Marktanteil von rund 81 Prozent ist Google Analytics das meistgenutzte Analysetool in Deutschland. Dies liegt auch an der guten Verfügbarkeit und der sehr leichten Installation von Google Analytics: Für die Benutzung muss lediglich ein Google-Konto angelegt und ein Codeschnipsel in die eigene Website eingebunden werden. Google Analytics erfasst monatlich maximal zehn Millionen Aktionen und speichert die Daten.

Die Nutzung ist kostenlos, jedoch werden alle erhobenen Daten mit Google geteilt – Websitebetreiber müssen einen entsprechenden Absatz in ihrer Datenschutzerklärung haben. Das Tracking funktioniert sehr gut und umfasst alle wichtigen Parameter. Googles Benutzeroberfläche ist zudem gut bedienbar und sehr intuitiv gehalten.

Google Search Console

Die Google Search Console (ehemals Google Webmaster Tools) ist ebenfalls ein kostenloses Analysetool und lässt sich mit Google Analytics verknüpfen. Für die Benutzung des Tools wird ein Google-Konto benötigt und der Seiteninhaber muss sich verifizieren, zum Beispiel einen Bestätigungsschlüssel in seine Website einbinden.

Die Bedienung ist ohne großes technisches Verständnis möglich. Das Tool ermöglicht einen Einblick darüber, über welche Suchanfragen die Nutzer über die organischen Listings in Google auf die Seite gelangen, analysiert die Impressions, Klicks und die Position der Website in den Suchergebnissen und informiert über Fehler auf der Website[1] oder eine Abstrafung. Die Google Search Console ist somit die einzige Möglichkeit, mit Google zu kommunizieren.

SimilarWeb

SimilarWeb (ehemals SimilarGroup) ist ein Analysetool, von dem es eine kostenlose und eine kostenpflichtige Version gibt. Diese unterscheiden sich im Funktionsumfang. SimilarWeb eignet sich vor allem, um Einblick in die Traffic-Entwicklung der verschiedenen Kanäle – zum Beispiel Social-Media, Website oder E-Mail – der Konkurrenz zu bekommen. Anders als die anderen vorgestellten Tools, wird SimilarWeb hauptsächlich zur Konkurrenzanalyse genutzt.

Das „Top Website Ranking“ listet nach Eingabe einer Branche die erfolgreichsten Seiten (nach Traffic) eines Landes auf. Konkrete Zahlen sieht der Nutzer nicht immer, oder nur mit der kostenpflichtigen Version; dennoch wird es häufig genutzt, um einen groben Überblick zu erhalten.

Quellen

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