Wie funktioniert Googles Web-Trawler?

Der Begriff „Web-Trawler“ ist eine anschauliche Metapher für die systematische Arbeitsweise von Google beim Durchsuchen und Indexieren des Internets. Auch wenn Google diesen Begriff selbst nicht verwendet, beschreibt er treffend die kontinuierliche und strukturierte Erfassung von Webseiten durch verschiedene Systeme.

Begriffserklärung und Herkunft

Google selbst nutzt den Ausdruck „Trawler“ nicht offiziell in seiner technischen Dokumentation oder in Verlautbarungen. Der Begriff stammt vielmehr aus dem Sprachgebrauch der SEO- und Online-Marketing-Community. Er ist abgeleitet vom englischen Wort „trawler“, was einen Schleppnetzfischer bezeichnet. In dieser Metapher wird der Googlebot mit einem Schiff verglichen, das durch das Internet navigiert und systematisch alle erreichbaren Inhalte „einfängt“ – so wie ein Fischtrawler durch das Meer zieht und alles mitnimmt, was ins Netz geht.

Die Verwendung dieser Metapher hilft insbesondere dabei, technischen Laien die komplexen Prozesse des Web-Crawlings und der Indexierung plastisch und leicht verständlich zu erklären. In Fachartikeln, Vorträgen und Schulungen ist sie daher weit verbreitet, obwohl sie keine offizielle Terminologie von Google darstellt.

  1. Ausgangspunkt: Bekannte URLs

Der Prozess beginnt mit einer Liste von bereits bekannten URLs. Diese stammen aus früheren Crawls, aus XML-Sitemaps oder aus externen Links, die Google entdeckt hat. Diese URLs dienen als Startpunkte für den erneuten Crawl.

  1. Crawling: Das Durchkämmen des Webs

Der Googlebot, ein automatisiertes Programm (auch Crawler genannt), besucht die Startseiten und folgt systematisch den dort gefundenen Links. Auf diese Weise entdeckt er neue oder aktualisierte Inhalte. Dieser Vorgang ist vergleichbar mit einem Schleppnetzfischer, der das Meer durchzieht und dabei neue Fische (also Seiten) einsammelt.

  1. Analyse: Verarbeitung der Inhalte

Die gecrawlten Seiten werden analysiert. Dabei werden unter anderem folgende Bestandteile ausgewertet:

  • Textinhalte und semantische Strukturen
  • Meta-Informationen wie Title und Description
  • Verlinkungen innerhalb der Seite
  • Mediendateien (z. B. Bilder)
  • Strukturierte Daten (z. B. Schema.org-Markup)
  • Inhalte aus JavaScript, sofern sie von Google gerendert werden können
    1. Indexierung: Auswahl relevanter Inhalte

Nicht jede gecrawlte Seite wird in den Google-Index aufgenommen. Die Entscheidung basiert auf verschiedenen Kriterien wie:

  • Einzigartigkeit und Mehrwert der Inhalte
  • Technische Qualität (z. B. Ladezeit, mobile Optimierung)
  • Zugänglichkeit für den Crawler
  • Spamfreiheit

Nur Seiten, die diese Qualitätskriterien erfüllen, werden dauerhaft in den Index aufgenommen.

  1. Bewertung: Einsatz mehrerer Systeme

Der Index ist die Grundlage für die Bewertung durch Googles Ranking-Systeme. Diese bestehen aus mehreren parallel arbeitenden Komponenten, darunter:

  • RankBrain: Kontextbasiertes Verständnissystem für Suchanfragen
  • BERT/MUM: Verarbeitung natürlicher Sprache und Multimodalität
  • Helpful Content System: Bevorzugung hilfreicher und nutzerzentrierter Inhalte
  • SpamBrain: Erkennung und Filterung von Webspam

Diese Systeme beeinflussen gemeinsam, welche Seiten bei einer Suchanfrage angezeigt werden.

  1. Suchergebnisse: Ausgabe relevanter Inhalte

Wenn eine Suchanfrage gestellt wird, durchsucht Google den Index in Echtzeit und ermittelt die relevantesten Seiten anhand hunderter Rankingfaktoren. Ziel ist es, dem Nutzer die bestmögliche Antwort auf seine Suchanfrage zu liefern.

Fazit

Googles „Web-Trawler“ besteht aus einem komplexen Zusammenspiel aus Crawling, Analyse, Indexierung und Bewertung. Es handelt sich nicht um einen einzelnen Algorithmus, sondern um ein Netzwerk spezialisierter Systeme, die gemeinsam für eine effektive und qualitätsorientierte Suche sorgen. Der Begriff „Trawler“ ist dabei als bildhafte Beschreibung aus dem SEO-Umfeld zu verstehen und eignet sich gut, um das Prinzip des Web-Crawlings anschaulich zu vermitteln.

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