Der Bereich “Health” steht bei der Google-Suche unter besonderer Beobachtung von Google. Sind hier “falsche” Informationen oder Gesundheitstipps zu finden, können diese für die Besucher der Google-Suche sehr gefährlich werden. Aufgrund dieser Sonderstellung müssen Unternehmen aus diesem Bereich bei der Suchmaschinenoptimierung besonders vorsichtig sein.
Als SEO-Agentur für Healthcare und Pharma kennen wir natürlich alle wichtigen Tricks sowie Kniffe und stellen einige der wichtigsten SEO-Tipps für Healthcare im folgenden Artikel vor.
Warum man die Begriffe YMYL und E-E-A-T für Healthcare SEO kennen muss
Google setzt seit einiger Zeit bei sensiblen Themengebieten den sogenannten E-A-T-Filter – mittlerweile auch E-E-A-T genannt – ein, um im YMYL-Bereich lediglich relevante und korrekte Informationen anzuzeigen. YMYL steht für “Your money, your life” und deckt Finanz- und Gesundheitsthemen ab. Der Filter E-E-A-T steht für Experience, Expertise, Authoritativeness und Trustworthiness.
- Experience: Dieser Begriff bezieht sich auf die praktische Erfahrung, die ein Autor oder eine Quelle zu einem Thema hat. Inhalte, die von jemandem erstellt wurden, der über direkte, reale Erfahrungen im entsprechenden Bereich verfügt, werden von Google als wertvoll eingestuft.
- Expertise: Expertise bedeutet das Fachwissen, das der Autor oder die Quelle zu einem bestimmten Thema hat. Google bewertet, ob der Inhalt von jemandem stammt, der qualifiziert und in der Lage ist, fundierte Informationen zu einem bestimmten Thema bereitzustellen.
- Authoritativeness: Dies bezieht sich auf den Ruf und die Autorität der Quelle oder des Autors. Google bewertet, wie anerkannt und angesehen eine Seite oder ein Autor im jeweiligen Bereich ist, basierend auf externen Signalen wie Erwähnungen oder Empfehlungen von anderen Experten.
- Trustworthiness: Vertrauen bezieht sich auf die Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit der Quelle. Google berücksichtigt, ob der Inhalt akkurat, sicher und transparent ist, vor allem bei sensiblen Themen wie Gesundheit, Finanzen oder rechtlichen Fragen.
Der Filter existiert eigentlich schon seit 2014, wurde aber in der SEO-Welt erst 2018 richtig wahrgenommen, als einige Seiten im Gesundheits- und Finanzbereich stark an Sichtbarkeit verloren. Aus diesem Grund wurde das Update kurzzeitig auch als “Medic Update” bezeichnet.
Für alle Unternehmen aus dem Gesundheitsbereich gilt es also, diesen E-E-A-T-Filter zu bestehen – er ist zwar kein direkter Rankingfaktor, kann aber als Hürde bezeichnet werden, die Websites nehmen müssen.
via GIPHY E-E-A-T als Hürde ansehen für YMYL-Seiten
Content – Topical Authority
Topical Authority bezieht sich darauf, wie umfassend und tiefgehend eine Website ein bestimmtes Thema abdeckt. Im Bereich Healthcare SEO ist es entscheidend, dass eine Website als führende Ressource für bestimmte medizinische oder pharmazeutische Themen anerkannt wird. Dies geschieht, indem umfassende Inhalte erstellt werden, die das Thema in seiner ganzen Breite und Tiefe abdecken und dabei stets aktuelle, präzise und verlässliche Informationen liefern.
Um Topical Authority im Healthcare-Bereich aufzubauen, sollten folgende Schritte beachtet werden:
- Umfassende Abdeckung eines Themas: Inhalte, die nicht nur die Grundlagen eines Themas erklären, sondern auch tiefer in spezialisierte Bereiche eintauchen, sollten erstellt werden. Beispielsweise könnten Blogartikel zu einem Medikament nicht nur allgemeine Informationen bieten, sondern auch Details zur Anwendung, den Nebenwirkungen sowie Studien und aktuellen Forschungsergebnissen.
- Content-Silos nutzen: Eine Website sollte so strukturiert werden, dass verwandte Inhalte miteinander verlinkt sind. Ein Content-Silo zu einem spezifischen medizinischen Thema (z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen) hilft, Google zu zeigen, dass die jeweilige Website die Autorität für dieses Thema besitzt.
- Regelmäßige Aktualisierung: Medizinische und gesundheitliche Informationen ändern sich häufig durch neue Forschungsergebnisse und Studien. Um als vertrauenswürdige Quelle wahrgenommen zu werden, müssen Inhalte regelmäßig auf dem neuesten Stand gehalten werden.
- Quellen und Referenzen: Jede Behauptung oder Information in den Inhalten sollte auf vertrauenswürdige und renommierte Quellen gestützt sein. Verlinkungen zu wissenschaftlichen Studien, Fachzeitschriften oder angesehenen Institutionen wie WHO oder CDC tragen dazu bei, die Glaubwürdigkeit und Autorität der Seite zu stärken.
Indem Inhalte auf diese Weise strukturiert werden, fördert man nicht nur das Nutzervertrauen, sondern signalisiert auch Google, dass die eigene Website eine umfassende und vertrauenswürdige Quelle ist.
Backlinks, Backlinks, Backlinks
Backlinks sind seit jeher ein zentraler Bestandteil jeder erfolgreichen SEO-Strategie, wobei dies insbesondere für Healthcare SEO gilt. Sie dienen als Vertrauenssignal für Google, da die entsprechende Website von anderen relevanten und autoritären Quellen empfohlen wird. Insbesondere in stark regulierten und sensiblen Bereichen wie Gesundheit und Medizin ist es wichtig, dass Backlinks von vertrauenswürdigen und seriösen Seiten stammen.
Hier sind einige Tipps, um hochwertige Backlinks im Healthcare-Bereich zu gewinnen:
- Partnerschaften mit medizinischen Institutionen: Kooperationen mit Kliniken, Universitäten oder Forschungseinrichtungen können wertvolle Backlinks von hoch angesehenen Domains bringen. Diese Institutionen haben oft eine starke Domain-Autorität, weshalb eine Verlinkung von ihnen sich positiv auf das Ranking auswirkt.
- Gastbeiträge auf Fachseiten: Eine weitere Methode ist das Veröffentlichen von Beiträgen auf anerkannten medizinischen Plattformen oder Fachzeitschriften. Ein gut recherchierter, fundierter Artikel auf einer angesehenen Website verleiht der Seite nicht bloß Autorität, sondern bringt auch qualifizierte Besucher über die Backlinks.
- Beteiligung an Studien oder Umfragen: Wenn eine Organisation oder Kunden in der Lage sind, Studien oder Umfragen im Gesundheitsbereich durchzuführen, kann dies zu vielen Backlinks von Medien, Fachzeitschriften und Gesundheitsblogs führen, die die Ergebnisse zitieren.
- Erstellung von „Linkable Assets“: Zudem können hochwertige Inhalte wie Whitepapers, Studien, Infografiken oder umfassende Leitfäden zu spezifischen Gesundheitsthemen entwickelt werden. Solche Ressourcen haben ein hohes Potenzial, von anderen Websites zitiert und verlinkt zu werden, da sie Mehrwert bieten.
- PR und Medienarbeit: Auf Pressearbeit zu setzen, um Erwähnungen und Backlinks von Medien und Nachrichtenportalen zu erhalten, ist eine weitere Möglichkeit. Vor allem im Healthcare-Bereich berichten Medien gerne über medizinische Durchbrüche, neue Behandlungsmethoden oder innovative Forschung – all das kann zu hochwertigen Backlinks führen.
Eine gesunde und vielfältige Backlink-Struktur aus autoritativen Quellen stärkt nicht nur das Vertrauen von Google in die jeweilige Seite, sondern kann auch signifikant zu besseren Rankings führen – was insbesondere bei YMYL-Seiten (Your Money Your Life) im Gesundheitsbereich einen enormen Wettbewerbsvorteil darstellen kann.
KI ja, KI-Content nein
Künstliche Intelligenz (KI) ist in der SEO-Welt ein mächtiges Werkzeug, das dabei helfen kann, Arbeitsprozesse zu optimieren, Daten zu analysieren und Content-Strategien zu entwickeln. Insbesondere im Healthcare-SEO-Bereich kann KI helfen, große Mengen an Informationen zu verarbeiten, Trends zu erkennen und personalisierte Nutzererlebnisse zu schaffen. Doch wenn es um die Erstellung von Inhalten geht, gilt besondere Vorsicht: KI-generierter Content ist nicht der richtige Weg.
Hier einige Gründe, warum KI-Inhalte im Healthcare-Bereich problematisch sind:
- Glaubwürdigkeit und Genauigkeit: KI-Tools können zwar Texte verfassen, jedoch neigen sie dazu, ungenaue oder veraltete Informationen zu liefern. Gerade im Gesundheitssektor, wo Präzision und Aktualität entscheidend sind, können Fehler fatale Auswirkungen auf das Vertrauen der Nutzer haben.
- Mangel an Fachwissen: KI kann keine echte Expertise ersetzen. Inhalte im Gesundheitsbereich müssen von Experten erstellt oder überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie den hohen Qualitätsanforderungen von Google und den Nutzern entsprechen. Ein Arzt oder Fachautor bringt eine Tiefe und Glaubwürdigkeit in die Inhalte, die KI-Tools nicht liefern können.
- Googles Bewertung von KI-Inhalten: Google betont, dass Inhalte für den Nutzer und nicht für die Suchmaschine erstellt werden sollten. KI-generierte Texte, die primär für SEO-Zwecke erstellt werden, werden von Google zunehmend negativ bewertet. Im YMYL-Bereich legt der Algorithmus besonders viel Wert auf E-E-A-T (Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness). KI-Texte erfüllen diese Anforderungen in der Regel nicht.
- Fehlende persönliche Ansprache: Nutzer erwarten im Healthcare-Bereich oft eine einfühlsame und verständliche Ansprache, die Vertrauen schafft. KI-generierte Inhalte wirken oft mechanisch und unpersönlich, was die Nutzererfahrung negativ beeinflussen kann.
Nicht ohne Grund hat Google wohl eine Art „KI Score“ als Rankingfaktor implementiert. Dieser Score soll dazu dienen, vertrauenswürdige Seiten zu identifizieren und deren Inhalte als gut bzw. hochwertig zu bewerten. Mehr dazu in diesem Video:
KI kann hervorragende Unterstützung bieten, wenn es um die Analyse von Daten, die Identifizierung von Keywords oder die Optimierung von Prozessen geht. Doch bei der Content-Erstellung, vor allem in sensiblen Bereichen wie Gesundheit und Medizin, sollte der Fokus immer auf der menschlichen Expertise liegen. So bleibt die Qualität der Inhalte hoch und das Vertrauen von Google und Nutzern in die Seite wird gestärkt.
SEO Konkurrenz regelmäßig überprüfen
Im Bereich Healthcare SEO ist die kontinuierliche Beobachtung und Analyse der Wettbewerber entscheidend, um Trends frühzeitig zu erkennen und gezielt Optimierungspotenziale zu nutzen. Durch eine detaillierte Wettbewerbsanalyse lassen sich nicht nur die eigenen Schwächen aufdecken, sondern auch erfolgreiche Strategien der Konkurrenz identifizieren, die zur Verbesserung der eigenen SEO-Performance beitragen können.
Ein effektiver Ansatz zur Wettbewerbsanalyse hinsichtlich Healthcare SEO umfasst folgende Aspekte:
- Keyword-Positionen der Konkurrenz überwachen: Mithilfe von Tools wie Sistrix oder ahrefs lässt sich die Sichtbarkeit von Mitbewerbern für relevante Keywords im Gesundheitssektor verfolgen. Dies ermöglicht eine Einschätzung, welche Begriffe für die Wettbewerber besonders wichtig sind und wo potenzielle Chancen für eigene Verbesserungen bestehen.
- Content-Strategien analysieren: Die Content-Strategien der Konkurrenz können wertvolle Einblicke geben, welche Themen und Formate im Healthcare-Bereich sehr gut performen. Dabei lässt sich herausfinden, ob bestimmte Nischen besetzt oder vernachlässigt werden und wie tiefgehend die Inhalte der Mitbewerber sind.
- Backlink-Profile der Konkurrenz analysieren: Ein Blick auf die Backlink-Strategien der Wettbewerber kann zeigen, von welchen hochautoritativen Seiten sie Links erhalten. Mit Tools wie Majestic lassen sich wertvolle Informationen zu den Linkquellen der Konkurrenz gewinnen, die zur Stärkung der eigenen Backlink-Strategie genutzt werden können.
- Technische SEO-Faktoren vergleichen: Die technische SEO-Struktur der Wettbewerber spielt eine wichtige Rolle in der Analyse. Dazu gehören Ladezeiten, Mobiloptimierung und die Implementierung von strukturierten Daten. Durch die Analyse technischer Aspekte lassen sich Optimierungspotenziale auf der eigenen Website identifizieren.
- Sichtbarkeitsentwicklung der Wettbewerber verfolgen: Ein kontinuierlicher Vergleich der Sichtbarkeitsindexe in Sistrix oder ahrefs gibt Aufschluss über die langfristige SEO-Entwicklung der Konkurrenz. Signifikante Veränderungen in der Sichtbarkeit können auf algorithmische Updates oder neue SEO-Strategien hinweisen, die im eigenen Kontext bewertet werden sollten.
Eine regelmäßige und umfassende Konkurrenzanalyse bietet somit die Grundlage, um im dynamischen Umfeld des Healthcare SEO wettbewerbsfähig zu bleiben und gezielte Maßnahmen zur Optimierung der eigenen Performance zu entwickeln.
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Healthcare SEO ist ein komplexes Gebiet bei der Suchmaschinenoptimierung. Zahlreiche Faktoren, wie beispielsweise der E-E-A-T Filter, müssen berücksichtigt werden. Die genannten Tipps in diesem Blogartikel helfen, bereits erste (erfolgreiche Schritte) bei der Suchmaschinenoptimierung für Healthcare-Unternehmen beizusteuern.
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