google ai mode

Was ist der Google AI Mode?

Der Google AI Mode ist eine neue Such-Ansicht, in der Google die Fähigkeiten seines Large-Language-Models Gemini 2.0 direkt in die Websuche integriert: Statt nur Links anzuzeigen, liefert AI Mode vollständige, dialogfähige Antworten, verknüpft Text-, Bild- und Tabelleninhalte und erlaubt Folgefragen innerhalb derselben Session.

Die Funktion ist seit Mai 2025 in den USA ohne Labs-Registrierung verfügbar und soll laut Google „die tiefste, multimodale Recherche-Experience“ bieten, die das Unternehmen bislang umgesetzt hat. Weitere Länder sollen in Zukunft folgen.

AI Mode 25

Google AI Mode mit personalisiertem SERP-Layout

Google AI Mode ist als eigener Tab bzw. Umschalter unter der Suchleiste eingebunden. Sobald er aktiviert ist, wechselt Google das Layout von der klassischen Linkliste zu dynamischen Karten: Zusammenfassungen, interaktive Tabellen, Diagramme, Bilder-Collagen oder sogar Mini-Apps (z. B. „Urlaub buchen“ via Project Mariner).

Bei Produktanfragen zeigt die Oberfläche KI-gestützte Kaufberater samt Virtual-Try-On, während „Search Live“ per Smartphone-Kamera Objekte erkennt und direkt in die Antwort einbindet.

Funktionsweise des Google AI Mode und seine Auswirkungen auf SEO

Ein Google-Patent beschreibt ausführlich, welche Stationen eine Suchanfrage im AI Mode durchläuft, bevor die endgültigen Ergebnisse angezeigt werden. Wer diese Phasen nachvollzieht, kann daraus gezielte Optimierungsmaßnahmen für Webseiten ableiten.

Zu beachten ist dabei, dass die erzeugten Antworten nicht ausschließlich auf dem Wortlaut der Query beruhen, sondern von einer Vielzahl an Kontexteinflüssen:

  1. Eingabe & Multimodalität – der Nutzer startet mit Text-, Sprach- oder Bildeingabe.
  2. Kontext-Abruf – Google reichert die Query mit Session-Historie, Standort, Geräte­signalen und – nach Opt-in – Daten aus Gmail, Maps & Co. an.
  3. Erste LLM-Analyse – Gemini 2.5 interpretiert Intent, löst Mehrdeutigkeiten auf und legt ein internes „Aufgaben-Briefing“ an.
  4. Query Fan-Out – aus dem Briefing erzeugt Google dutzende verwandte Sub-Queries (vergleichend, erklärend, transaktional …) und führt sie parallel aus.
  5. Dokumentenabruf – für jede Sub-Query zieht das System passende Seiten aus dem Index; Dense Retrieval auf Vektor­basis ersetzt das klassische Wort-Matching.
  6. Intent-Klassifizierung – ein Klassifikator entscheidet, ob die Antwort z. B. informativ oder transaktional sein soll und ob weitere Klärung nötig ist.
  7. Downstream-LLMs – spezialisierte Modelle (Summarizer, Tabellen-Extractor, Übersetzer …) verarbeiten gezielt Text-Chunks aus den gefundenen Dokumenten.
  8. Generierung der AI-Antwort – die Modelle verschmelzen Fakten, rechnen, gewichten und formulieren den AI-Overview samt Quellen.
  9. Rendering & Attribution – die Antwort wird als Karte im AI Mode ausgegeben; Links tragen ein Attributions­label, generieren aber nur Klicks, wenn Nutzer tiefer einsteigen.

Google Patent AI Mode

Chancen & Risiken für SEO

Bereich
Was sich ändert
Was SEOs tun sollten
Relevanz-Match über Fan-Out-Queries
Sichtbarkeit hängt nicht nur von der Haupt-Query ab, sondern davon, ob deine Inhalte auch bei automatisch erzeugten Neben-Queries auftauchen.
Analyse „verwandter Fragen“ aus GSC / Bing, Content-Cluster ausbauen, semantische Varianten und Entity-Verknüpfungen einbinden.
Chunkability & Format
Downstream-LLMs verarbeiten oft nur Absätze, Listen oder Tabellen – nicht ganze Seiten.
Inhalte modular strukturieren: sprechende H-Tags, prägnante Absätze, übersichtliche Tabellen, list-items und aufgeklappte FAQ-Blöcke.
Attribution statt Ranking
Ein Zitat in der AI-Antwort erhöht Brand-Awareness, garantiert aber keinen Traffic.
USP & CTA in den ersten 120 Zeichen, starke Markenbegriffe + Favicon für Wiedererkennung, Rich-Snippets (Logo, Organization).
Personalisierung & Kontext
Ergebnisse werden situativ personalisiert – dieselbe URL kann bei zwei Nutzern erscheinen oder wegfallen.
Breiter Topical-Footprint, lokal angereicherte Landing-Pages; Consent-freundliche UX, damit Nutzer Daten teilen.
Messbarkeit
AI-Mode-Anfragen der Fan-Out-Stufe tauchen nicht in der Search Console auf; ein separates AI-Mode-Reporting ist aber in Arbeit.
Früh Alerts einrichten, sobald der neue GSC-Filter live ist; ergänzend Server-Logs und Modellierung des „Share of Attributed Influence“.
Autorität & E-E-A-T
Patent beschreibt Qualitäts-Gates vor der LLM-Phase. Schwache Domains fliegen früh raus.
Autoren-Profil, Quellenbelege, externe Erwähnungen, sauberes Linkprofil stärken; SpamBrain-Konformität sicherstellen.
Page Performance
Längere TTFB oder Render-Blocker können dazu führen, dass Content-Chunks gar nicht ausgelesen werden.
Core Web Vitals

Der Google AI Mode arbeitet in mehreren KI-Schichten: Er zerlegt die Nutzerfrage, führt einen semantischen Query Fan-Out durch, sammelt Inhalte vektor­basiert ein und baut daraus eine generierte Antwort. Für SEO bedeutet das einen Wechsel von Keyword-Ranking zu Intent- & Chunk-Relevanz: Inhalte müssen nicht nur präzise, vertrauenswürdig und technisch sauber sein – sie müssen auch so strukturiert sein, dass Googles Downstream-Modelle die entscheidenden Passagen schnell finden und zitieren können.

Wer seine Seiten als ideale Wissens-Bausteine aufbereitet, erhält weiterhin Sichtbarkeit – selbst wenn die klassische Liste der zehn blauen Links immer seltener erscheint. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie stark der Trafficverlust zwischen der klassischen Suche mit zehn blauen Links und dem AI-Modus sein wird.

Best Practices für SEO

Eine nachhaltige SEO-Strategie für den Google AI Mode beginnt damit, Query-Fan-Out abzudecken – also nicht nur die Haupt­anfrage, sondern alle automatisch erzeugten Nebenfragen mit konsistentem, fachlich fundiertem Content zu bedienen. Dazu gehört, die „Chunkability“ zu optimieren: Inhalte sollten in logisch abgegrenzten Absätzen, Listen und Tabellen vorliegen, damit Googles Downstream-Modelle einzelne Textblöcke schnell extrahieren können. Ergänzend erhöhen strukturierte Daten & Präzision (saubere Schema.org-Markups, exakte Zahlen- und Datumsangaben) die Wahrscheinlichkeit, dass Fakten in den generierten Antworten zitiert werden.

Gleichzeitig empfiehlt es sich, E-E-A-T & Markensignale zu stärken – durch nachvollziehbare Autorenprofile, externe Erwähnungen, konsistentes Branding und hochwertige Backlinks –, um in Googles Qualitäts-Gate bestehen zu können. Auf der technischen Ebene zählt Performance & Technik: schnelle Ladezeiten, stabile Serverantworten und einwandfreies Rendering stellen sicher, dass Content-Chunks überhaupt von der KI erfasst werden.

Da der AI Mode situativ personalisierte Antworten liefert, sollte zudem eine Personalisierungs­breite gesichert sein: lokale Varianten, geräte­spezifische Inhalte und vielfältige Medienformate sorgen dafür, dass möglichst viele Nutzerkontexte abgedeckt werden. Abschließend gilt es, Erfolg zu messen & nachzujustieren – etwa durch das künftige AI-Mode-Reporting in der Search Console, Logfile-Analysen und kontinuierliche Content-Audits –, um frühzeitig zu erkennen, welche Themen, Formate oder Strukturen von Googles Systemen bevorzugt aufgegriffen werden und wo Optimierungs­bedarf besteht.

Auswirkungen auf SEA

Seit Google Marketing Live 2025 stehen Search-, Shopping- und Performance-Max-Anzeigen auch im AI Mode bereit. Die Anzeigenplätze werden direkt in die generierten AI-Antworten eingebettet und erscheinen „wenn sie sowohl zur Nutzer­anfrage als auch zum Inhalt der AI Overview passen“. Das Auktions­system nutzt dabei dieselben Signale wie die klassische Suche, berücksichtigt aber zusätzlich den semantischen Kontext des generierten Textes. Für Werbetreibende bedeutet das:

  • Neue, hochprominente Placements – Anzeigen können mitten im Antwortblock auftauchen und verdrängen damit herkömmliche Top-of-SERP-Slots.
  • Kampagnen­kompatibilität – bestehende Search-, Shopping- und P-Max-Kampagnen sind ohne Opt-in teilnahme­berechtigt; Gebote und Qualitäts­faktoren bleiben erhalten.
  • Kontextbasierte Matching-Logik – Keyword-Targeting allein reicht nicht mehr; aussagekräftige Assets, Feeds und Ad-Extensions erhöhen die Chance, zum AI-Kontext zu passen.
  • Reporting-Änderungen – Google Ads führt einen eigenen Placement-Typ „AI Overviews / AI Mode“ ein; Impressionen und Klicks können getrennt ausgewertet werden, was die Budget­verteilung präzisiert.
  • CPC-Effekte – Erste Tests zeigen tendenziell höhere Klick­preise, da die Plätze begrenzt sind, dafür aber höhere Conversion-Rates, weil der Nutzer bereits eine Vorqualifizierung durch die AI-Antwort erhalten hat.

Damit verlangt der AI Mode eine stärkere Fokussierung auf semantische Anzeigen­texte, qualitativ hochwertige Produktfeeds und ganzheitliche Kampagnen­struktur, um in den neuen, KI-gesteuerten Werbeflächen präsent zu sein.

Weitere Quellen:

https://www.linkedin.com/pulse/breaking-down-ai-mode-patent-michael-king-izeve/

https://www.seo-suedwest.de/9799-optimierung-fuer-den-google-ai-mode-so-werden-die-ergebnisse-erzeugt.html

 

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