Voice Search (Voice SEO) einfach erklärt

Voice Search SEOVoice Search hat zwei Bedeutungen: Zum einen wird der Begriff für „Sprachsuche“ allgemein, also die sprachgesteuerte Suche im Internet, verwendet. Zum anderen handelt es sich bei Voice Search um einen 2011 von Google entwickelten Dienst, den das Unternehmen zunehmend durch den Google Assistant ablöst.

Abgegrenzt werden muss die reine sprachgesteuerte Suche von Assistenten für die Sprachsteuerung wie Siri (Apple), Alexa (Amazon) oder Google Assistant. Auch diese eignen sich für die Sprachsuche. Zusätzlich jedoch dienen sie der Bedienung bzw. Steuerung von Geräten.

Voice Search ist heute mit unterschiedlichen Endgeräten möglich, von Smartphones über Desktop PCs bis hin zu Laptops.

Wie entwickelt sich Voice Search?

Obwohl die Sprachsuche schon einige Zeit existiert, gewann sie erst in jüngster Zeit stark an Bedeutung. Nach jüngsten Statistiken nutzen 27 Prozent der weltweiten Bevölkerung mit Zugang zum Internet die Sprachsuche. In Deutschland verwenden einer Umfrage zufolge immerhin 12 Prozent der Befragten Voice Search täglich. Gleichzeitig steigt die Zahl derjenigen, die Geräte zur Sprachsteuerung erwerben.

Viele Experten gehen davon aus, dass Voice Search ein Trend ist, der das Internet der Zukunft stärker prägen wird als heute. Früher angestellte Prognosen, dass 2020 die Hälfte aller Suchanfragen über Voice Search angestellt werden, haben sich allerdings als falsch herausgestellt. Zudem wird Voice Search die herkömmliche Suche im Internet wohl kaum ersetzen, sondern eher ergänzen.

Als zentrale Vorteile von Sprachsuche für Nutzer gelten die folgenden:

  • Die Suche ist barrierefrei und lässt sich auch von älteren Menschen problemlos nutzen.
  • Voice Search ist bequem und spart Zeit ein.

Welcher Sprachassistent nutzt welche Suchmaschine?

Prinzipiell nutzen Sprachassistenten zur Voice Search entweder Bing oder Google. Aktuell teilt sich die Verwendung folgendermaßen auf:

  • Bing: Alexa, Bixby und Cortana
  • Google: Google Assistant und Cortana

Die Optimierung auf Voice Search

Mit dem Bedeutungszuwachs der Sprachsuche allgemein wird auch die Optimierung darauf immer wichtiger. Denn wer Voice Search nutzt, bekommt für die gleiche Suchanfrage andere Anzeigen und organische Suchergebnisse angezeigt als bei einer traditionellen Suche.

Wichtige Unterscheidungen zwischen der traditionellen Suche mit Suchmaschinen und Voice Search sind folgende:

  • Die Frage erfolgt bei der Sprachsuche eher im Konversationsstil, in ganzen Sätzen und in Frageform. Statt „Rezept Linsensuche“ fragen Nutzer beispielsweise „Ok, Google, wie mache ich eine Linsensuppe“?
  • Oft haben Anfragen über Voice Search einen lokalen Bezug.
  • Die meisten Suchanfragen über digitale Sprachassistenten erfolgen über Mobilgeräte. Das bedeutet, dass Nutzern zunächst ein einziges Suchergebnis angezeigt wird. In sehr vielen Fällen handelt es sich dabei um das Featured Snippet.
  • Nutzer von Mobiltelefonen haben es oft besonders eilig.

Daraus und aus anderen Faktoren lassen sich folgende Tipps für SEO für Voice Search ableiten:

  • Longtail Keywords sind hier noch wichtiger als für die herkömmliche Suche.
  • Bei Content ist der natürliche Sprachfluss entscheidend.
  • Webseitenbetreiber bzw. SEO-Manager sollten versuchen, Inhalte auf Featured Snippets zu optimieren. Eine Voraussetzung dafür ist, dass Inhalte kurze und präzise Antworten auf konkrete Fragen geben.
  • FAQ-Bereiche auf Webseiten helfen, W-Fragen zu beantworten, wie sie im Rahmen von Voice Search oft gestellt werden.
  • Für ein positives Nutzererlebnis auf mobilen Geräten sollten Webseiten responsiv und mobilfreundlich sein. Zusätzlich spielt die Ladezeit eine zentral Rolle. Hier gilt: Je schneller, desto besser.

Mitentscheidend für ein gutes Ranking bei der Sprachsuche ist nicht zuletzt qualitativ hochwertiger Content, der natürlich geschrieben ist und auf technischen Fachjargon verzichtet.

Quellen

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