Ein Ankertext bzw. Linktext ist der sichtbare und klickbare Teil eines Hyperlinks. In der Regel ist er optisch hervorgehoben. Wenn ein Nutzer auf den Ankertext klickt, wird er zur Zieladresse weitergeleitet. Dabei kann es sich um einen Abschnitt auf der gleichen Seite handeln, um eine andere Unterseite (interner Link) oder eine andere Webseite (externer Link).
Im Quellcode sieht ein Hyperlink mit Ankertext folgendermaßen aus:
< a href=”http://www.beispielseite”>Ankertext < /a >
Der richtige Einsatz von Ankertexten spielt eine wichtige Rolle im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung (SEO).
Bedeutung für SEO
Verschiedene Arten von Ankertexten werden im Zusammenhang mit SEO gerne in Kategorien eingeteilt:
- Brand Links: Bei Brand Links handelt es sich um URLs der eigenen Webseite oder Markennamen, also beispielsweise „Levis“ oder „www.levis.de“.
- Money Keyword Links: Solche Ankertexte enthalten Money Keywords. Das sind Suchbegriffe, die eine direkte Kaufabsicht implizieren. Ein Beispiel dafür wäre „Hosen kaufen“. Auch nur „Hosen“ kann ein Money Keyword sein.
- Compound Links: Werden Money Keyword mit dem Brand oder einem generischen Begriff kombiniert, spricht man von einem Compound Link („Hosen von Levis kaufen“ oder „hier jetzt Hosen kaufen“).
- Generische Links: Unter generischen Ankertexten versteht man beschreibende Ankertexte wie „Hier klicken“ oder „Weiterlesen“.
Weitere Alternativen sind themenverwandte Keywords oder Überschriften. Auch Bilder sind mögliche Anker für Links. In diesem Fall ist der Alt-Text der Ankertext.
Tipps für Ankertexte
Früher war es bei der Suchmaschinenoptimierung verbreitet, möglichst viele Keywords in Webseitentexten zu verwenden, um für ein besseres Google-Ranking zu sorgen. Dabei wurden auch Ankertexte einbezogen. Seit dem Penguin-Update 2012 bestraft Google solche „harten Verlinkungen“ mit Rankingverlusten. Deshalb sollten Webseitenbetreiber darauf unbedingt verzichten.
Hilfreich sind die folgenden Tipps:
- Ankertexte variieren: Ratsam ist es auch, verschiedene Arten von Ankertexten zu kombinieren. Für das perfekte Verhältnis bei der Optimierung kann es hilfreich sein, sich an den Konkurrenten zu orientieren, die bei Google ganz oben ranken. Davon abgesehen sollten nie die gleichen Ankertexte auf einer Seite verwendet werden. Auch verwirrt es Suchmaschinen, wenn gleiche oder sehr ähnliche Ankertexte bei internen Links zu unterschiedlichen Unterseiten führen. Der Einsatz von Stoppwörtern hilft beim Variieren.
- Money Keywords gezielt verwenden: Money Keywords sind aus SEO-Sicht sinnvoll. Allerdings sollten sie nicht zu häufig verwendet werden. Auf Unterseiten sind sie wichtiger, auf Startseiten dagegen rücken Brand Links in den Vordergrund.
- Natürlichen Textfluss beachten: Sowohl in Hinsicht auf den Nutzer als auch auf Google spielt die Natürlichkeit von Webseitentexten eine wichtige Rolle. Idealerweise stehen Ankertexte dort, wo sie inhaltlich Sinn machen und sich natürlich in den Lesefluss einfügen.
Bei externen Links spielen Relevanz und Qualität eine wichtige Rolle. Mithilfe des Disavow Tools von Google besteht die Möglichkeit, eingehende Links für ungültig zu erklären. So lässt sich vermeiden, dass „schlechte“ Backlinks dem eigenen Ranking schaden.