Warum OnPage-Optimierung immer vor Linkaufbau steht

Ganz ehrlich: Dieser Artikel hätte schon vor einer halben Ewigkeit hier veröffentlicht werden können und hätte trotzdem nichts an seiner Relevanz für das heutige SEO verloren. Bei der Optimierung deiner Website für die Suchmaschinen gibt es eine besondere Regel:

OnPage-Optimierung steht immer vor Linkaufbau/OffPage-Optimierung!

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OnPage-Optimierung vor Linkbuilding

In letzter Zeit erreichen mich häufig Anfragen bezüglich des Linkaufbaus: Gerne übernehmen wir mit unserer Linkbuilding-Agentur diese Aufträge, jedoch zeigen selbst die besten Links nur eine geringe bis gar keine Wirkung, wenn die eigene Website KEINER ausführlichen OnPage-Optimierung unterzogen wurde und massenhaft Fehler beinhaltet, die Google davon abhalten, die Inhalte eindeutig zu verstehen.

Was bringt ein starker Link zu deiner Website, wenn Google deine Seite überhaupt nicht zuordnen kann?

Vor dem Jahre 2008 (vielleicht war es auch 2006 – who cares?) habe ich mich selbst gerne noch als OnPage-Legastheniker bezeichnet. Selbst Websites mit massenhaft geklautem Content, miesen Ladezeiten und noch vielen weiteren Fehlern hatten trotz allem überaus gute Chancen mit sehr starken Backlinks in den Suchergebnissen weit nach vorne zu kommen … doch das hat sich maßgeblich geändert.

Tipps zur Onpage-Optimierung

Im Folgenden möchte ich dir einige Punkte zeigen, die bei einer Website unbedingt optimiert werden sollten:

  • Zu wenig Content

Eine absolute Katastrophe sind zu wenige Inhalte auf der eigenen Website. Google will seinen Nutzern die perfekte Website zeigen, die alle Fragen der Benutzer beantwortet. Überlege gut, ob ein 150 Wörter Text wirklich alle Fragen beantworten kann oder ob es nicht besser ein 1.000 Wörter langer Text mit hohem Mehrwert sein sollte…

  • Schlechte Qualität des Contents

„Räschtschreibfähler“ sind vielen Lesern ein Dorn im Auge und zeugen oftmals von mangelnder Qualität des Textes. Bemühe dich daher um eine ordentliche Rechtschreibung.

Auch der Informationsgehalt des Contents auf der Website sollte extrem hoch sein – leere Worthülsen werden von Besuchern und Google sofort erkannt und sie schenken solchen Texten kaum Beachtung. Achte daher auf einen hohen Informationsgehalt bei deinen Texten und gib zahlreiche Tipps an deine Leser weiter. Bemühe dich um eine gute Lesbarkeit: Verwende häufig Absätze, Zwischenüberschriften, Bilder, Videos und weitere Medien, um deine Texte aufzulockern bzw. leserlicher zu gestalten.

  • Duplicate Content

Vermeide auf jeden Fall, dass Inhalte auf unterschiedlichen URLs, also doppelt, auf deiner Seite vorkommen. Mit Hilfe von Canonical Tags oder 301 Weiterleitungen kannst du doppelte Inhalte auf deiner Website beheben.

Übernimm auch keine Texte aus dem Internet und veröffentliche diese (Stichwort: Affiliates, die für Ihre Nischenseite gerne mal komplette Amazon-Beschreibungen 1:1 kopieren).

  • Die richtigen Keywords verwenden

Vor der eigentlichen Optimierung einer Website solltest du vorab bereits eine ordentliche Keyword-Recherche betrieben haben. Suche dir, wenn möglich, passende Keywords mit einem hohen Suchvolumen, aber auch mit schwacher Konkurrenz in den SERPs aus. Betreibe neben der Keyword-Recherche auch immer eine SEO Konkurrenzanalyse.

Vermeide es, mehrere Unterseiten zu erstellen, die alle zum gleichen Keyword ranken sollen. Dadurch entsteht meist eine Kannibalisierung (ähnlich wie bei Duplicated Content) und keine der Unterseiten rankt wirklich gut zum gewünschten Keyword. Schreibe lieber einen großen Artikel zu deinem Wunsch- bzw. Hauptkeyword und veröffentliche später weitere Artikel mit ähnlichen Keywords (Longtail Keywords) und verlinke in diesen intern zu deinem Hauptartikel.

Verwende auch die Keywords im Title, Description, Überschriften (H1 & H2), URL und natürlich auch im Text selbst. Übertreibe es aber nicht. Die Keyworddichte kannst du heutzutage echt in die Tonne hauen. Denke beim Schreiben lieber an deine Leser und nicht an irgendwelche Suchalgorithmen.

  • Mobil Responsive

Google möchte nun auch seinen mobilen Nutzern das beste Surf-Erlebnis bieten und will daher möglichst viele mobilfähige Websites in den SERPs präsentieren. Immer mehr Menschen surfen mittels iPad und Smartphone durchs Netz und verlassen nicht mobil angepasste Websites schneller, als wir bis drei zählen können. Wenn deine Website nicht mobil responsive ist, solltest du dies schnell ändern. Das nächste Mobilgeddon steht angeblich schon in den Startlöchern.

  • Above the fold

„Above the fold“ bezeichnet den Bereich deiner Website, den deine Besucher ohne scrollen zu müssen, sehen können. Versuche in diesem Bereich unbedingt relevante Keywords, wichtige Informationen, ansprechende Bilder, wichtige Links o. Ä. einzubauen. Der Above the fold-Bereich kann, vereinfacht gesagt, als eine Art Online Schaufenster für deine Besucher beschrieben werden. Versuche daher, dass deine Besucher im sichtbaren Bereich sofort erkennen, worum es auf deiner Website geht. Hier wird auch oft von der 3-Sekunden-Regel gesprochen: Innerhalb von 3 Sekunden sollte der Besucher wissen, was deine Website für ein Themengebiet hat, ansonsten sind viele Besucher wieder weg.

Noch ein kleiner Tipp für alle Nischenseiten-Betreiber: Affiliate Links im Above the fold Bereich können zu schlechteren Rankings bei Google führen. Bring in diesem Bereich also besser wichtige Informationen unter und baue erst dann (wenn du welche einbauen willst) die Affiliate Links ein.

Es gibt noch unzählige weitere Punkte, die bei einer OnPage Optimierung beachten werden sollten.

OnPage Analyse-Tools

Dank zahlreicher Onlinedienste können viele Punkte mittels Analyse-Tools überprüft werden. Ein bekannter Anbieter ist z. B. Ryte.com.

Als Alternative kann ich das Tool Seobility.net wärmstens empfehlen. Das Tool ist sehr übersichtlich, da es eine Menge Punkte, die andere Tools nicht überprüfen, checkt und ist daher für mich ein sehr zuverlässiger Partner bei der OnPage Optimierung. Besonders süchtig macht die Prozentangabe des Optimierungsstandes bei diesem Tool. Man will stets seine Website in den grünen Bereich (> 80 %) bringen, um eine (für Seobility) sehr gut optimierte Seite zu haben… so macht OnPage-Optimierung Spaß. ;-)

Das Tool unterteilt dabei alle gefundenen Fehler in Technik&Meta, Struktur und Inhalt.

Unter Technik&Meta findest du (wer hätte das gedacht?) Fehlermeldungen zu Meta Informationen, Problemen mit H1-, H2-Überschriften (usw.), HTTP-Status Codes, Antwortzeiten und vieles mehr…

Technik Meta

Unter Struktur werden Probleme mit Verlinkungen auf der analysierten Website angezeigt. Dabei werden besonders interne/externe Links, Weiterleitungen, Canonical-Tags usw. analysiert.

Struktur Verlinkung

Unter dem Reiter Inhalte wird der Content deiner Website analysiert. Das Tool ist hier besonders detailliert und die Seiten werden auf Textqualität, Duplicate Content (sehr wichtig), häufig verwendete Keywords und noch vieles mehr geprüft.

 

Beim Klicken auf die verschiedenen Reiter (Technik, Struktur oder Inhalt) gelangt der Benutzer auf die einzelnen Ebenen und bekommt dort die jeweils wichtigsten Fehlermeldungen angezeigt. Dabei werden die Probleme in kleinen Tabellen dargestellt und je nach „Problemstufe“ in roter, gelber oder blauer Farbe markiert.

 

Natürlich ist kein Tool perfekt und jeder Fehler, der angezeigt wird, sollte zusätzlich manuell überprüft werden, bevor voreilig irgendwelche Veränderungen vorgenommen werden. Bei einer Website von mir werden z. B. sehr viele 301 Weiterleitungen gefunden, was ich prinzipiell nicht als so negativ empfinde, wie Seobility mir dies anzeigt.

 

Nichtdestotrotz möchte ich Seoility nicht mehr missen. Dieses Tool ist wirklich eine gute Unterstützung für meine Arbeit und eine gute Alternative zum Platzhirschen unter den OnPage Analyse Tools Ryte.com.

Jetzt zu dir: Mit welchen SEO-Tools arbeitest du? Was sind für dich die wichtigsten Punkte der OnPage-Optimierung, die deiner Meinung nach unbedingt beachtet werden sollten?


And the winners are…

29 Kommentare zu „Warum OnPage-Optimierung immer vor Linkaufbau steht“

  1. Das habe ich bis jetzt leider auch komplett vernachlässigt.

    Sollte das je ein Webdesigner bei mir sehen, würde er garantiert die Krise bekommen. Die ganzen Tags – alle durcheinander, falls überhaupt vorhanden. Keyword-Optimierung – Fehlanzeige :/

    Ich glaube, ich werde dazu einen SEO-Profi engagieren müssen ;)

  2. Sehr wichtige Punkte, die du hier ansprichst. Es sollte doch eigentlich klar sein, dass man erstmal seine eigene Webseite“aufräumt“ bevor man los zieht und sie jemanden unter die Nase reiben möchte. Aber scheinbar ist das nicht Allen klar.

    Über den Premium Account würde ich mich sehr freuen.

  3. Hallo Fabian,

    ein interessanter und hilfreicher Artikel. Ich versuche schon eine ganze Weile meine Seite dementsprechend zu „optimieren“, doch alleine ist es einfach schwierig. Langsam bin ich an dem Punkt angelangt mal einen Profi über die Seite schauen zu lassen.
    Ich denke wenn die Texte in ihrer Abhängigkeit mit den Keywords und der internen Verlinkung nicht funktionieren und in klarer Struktur sind, wie soll es dann Google wissen. Das Tool was du hier vorgestellt hast werde ich mir auf jeden Fall einmal anschauen.
    Kann ich dich eigentlich für Onpage Optimierung buchen ? :)

    Danke für deine Zeit und dieses Wissen mit uns zu teilen :)

    Grüße Victor

    1. Hi Victor,

      danke für dein Feedback. Gerne kann ich dir bzgl. OnPage Optimierung helfen. Ich schreibe dir eine E-Mail.

      Viele Grüße,
      Fabian

  4. Vielen Dank für den Beitrag.
    Ich gebe zu, OnPage Optimierungen werden oftmals vernachlässigt, leider auch bei mir :(
    Dein Beitrag gibt einen guten Denkanstoss!

    1. Hi Toby,
      Keine Ursache. Ich wollte nicht nur ein bloßes Gewinnspiel starten, sondern auch gleich noch einen Beitrag mit Mehrwert dazu veröffentlichen. Ich hoffe der Beitrag konnte dir weiterhelfen ;-)

  5. Du hast recht. Die Basics sind entscheidend für den Rankingerfolg des Projekts. Die Keywordrecherche bringt das Meiste. Besser 20 gute Contentseiten mit relevanten Longtails wie z.B.: romantischer Wellness-Kurzurlaub für Verliebte als wie ein zeitaufwändiger Linkaufbau mit dem Focus Hardcore-Keywords wie Hotelgutscheine zu ranken. Onpage ist da wirklich skalierbarer. Zudem hat man mehr selbst alles in der Hand. Longtails, geiler Content und eine fehlerfreie Technik sind mehr als die halbe Miete. Linkaufbau ist dann die Kür.

    1. Hallo Wolfgang,
      da stimme ich dir zu 100% zu. Die Keywordrecherche bzw. die Optimierung auf Longtail Keywords kann deutlich schneller zum Erfolg führen als die elendslange Optimierung auf nur ein einziges (hart umkämpftes) Keyword. Wenn dann auch noch Technik/OnPage und Content stimmen, kommt es zur Kür.

  6. Hi,
    bei manchen Bild lastigen Artikeln habe ich immer das Problem das ich nur wenig Text dazu schreiben kann. Daher sind die anderen Onpage Maßnahmen umso wichtiger. Das Tool würde ich gerne mal ausprobieren.
    Grüße
    Roby

    1. Hi Roby,
      Bilderlastige Seiten haben halt den Vorteil mehr Traffic über die Google-Bildersuche generieren zu können.
      Du nimmst bei der Verlosung auf jeden Fall teil :-)

  7. Hi,
    habe gerade mal nach deinem Beitrag hier die Analyse bei seobility getestet und finde super, was das Tool alles anzeigt.
    Bisher habe ich schon öfter mal seorch genutzt, da wird auch schon einiges angezeigt. Aber so umfangreich wie seobility ist es nicht.
    LG, Nadine

    1. Hi Nadine,

      ja, Seorch kenne ich auch. Es gibt wirklich eine Menge kostenfreier OnPage-Tools im Netz zu finden – allerdings sind die meisten kostenpflichtigen OnPage-Tools wesentlich umfangreicher und genauer. :-)

      Viele Grüße,
      Fabian

  8. Hallo,
    danke für den mal wieder ein sehr hilfreichen Artikel, der auch für Laien einfach zu verstehen wäre. :-) Wir versuchen auch im Moment unsere Webseite zu optimieren. Das OnPage Tool Seobility kannte ich zum Beispiel noch nicht das werde ich auf jeden Fall mal testen.

    1. Hi Philipp,

      also das SEO Modul von Sistrix zur Sichtbarkeitsanalyse ist extrem nützlich. Der Optimizer von Sistrix zur OnPage-Analyse habe ich jetzt noch nicht ausführlich getestet und kann daher nicht viel dazu sagen, sorry ;-).

      Viele Grüße,
      Fabian

  9. Hi Fabian,
    also statt Tools verlasse ich mich eher auf mein Grundverständnis von OnPage-Optmierung (also gescheite HTML-Struktur, interne Links, Ladezeitoptimierung usw.). Wird aber Zeit, dies mit Hilfe von Tools zu optimieren ;)
    Von daher wäre ein Seobility-Zugang mal nicht verkehrt…
    Danke und Gruss
    Martin

  10. Seit dem ich mit Seobility arbeite starten meine Seiten richtig durch. Das Tool ist super. Guter Content ist wichtig und das Tool hilft mir auch noch in schön zu verpacken.
    Viele Grüße, Sonja

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