International SEO: Neue Märkte erschließen – So funktioniert internationales SEO

Internationales SEO umfasst sämtliche Maßnahmen, die dazu beitragen, die Sichtbarkeit einer Website in den organischen Suchergebnissen verschiedener Länder zu verbessern.

Eine hohe Sichtbarkeit wird einerseits dadurch erzielt, dass die Website zu vielen verschiedenen Keywords in der jeweiligen Landessprache angezeigt und andererseits möglichst weit oben in den Suchergebnissen platziert wird. Somit handelt es sich bei internationalem SEO um eine Teildisziplin der Suchmaschinenoptimierung.

Internationales SEO erklärt

Es geht nicht immer um verschiedene Sprachen
Oft wird internationales SEO notwendig, weil in anderen Ländern schlicht andere Sprachen gesprochen werden. Internationale Suchmaschinenoptimierung ist jedoch weitaus mehr als die Übersetzung von Inhalten und Bereitstellung verschiedener Sprachversionen. Ziel ist es vielmehr, die kulturbedingt unterschiedlichen Bedürfnisse der Nationalitäten zu verstehen und zu befriedigen.

Ein gutes Beispiel sind Deutschland, Österreich und die Schweiz, die sich zwar einen Sprachraum teilen, aber unterschiedliche Länder mit differenziertem Sprachgebrauch sind. Nicht immer sind Unternehmensstrategie und Produktportfolio in jedem Land identisch. Manchmal nicht einmal die Marke. Somit geht es bei International SEO mitunter darum, andere Brands und Produkte zu platzieren, die den Bedürfnissen der örtlichen Zielgruppe besser entsprechen.

Für wen lohnt sich internationales SEO?

Internationales SEO ist für alle Unternehmen interessant, die ihre Produkte oder Dienstleistungen auch im Ausland verkaufen wollen – sich also neue Märkte erschließen möchten. Für Unternehmen, die bereits auf dem internationalen Parkett tätig sind, ist die internationale Suchmaschinenoptimierung sogar Pflicht.

Denn ohne eine ausreichende Präsenz in den regionalen Suchmaschinen verschenken diese Unternehmen wertvolles Potenzial. Oder um es deutlich auszudrücken: Geld!

Um herauszufinden, ob sich internationales SEO für dich lohnt, solltest du dich zunächst fragen, ob es überhaupt einen internationalen Markt für dein Angebot gibt. Wenn du nicht gerade eine deutsche Gesetzessammlung verkaufst, wird das ziemlich häufig der Fall sein. Aber neben der Frage, ob es potenzielle Käufer gibt, spielt beispielsweise auch die Gesetzgebung im jeweiligen Land eine Rolle. Mitunter sind für bestimmte Produkte auch die Steuern so hoch, dass sich manche Märkte einfach nicht lohnen.

Teilweise sprechen auch logistische Gründe gegen die Erschließung bestimmter Märkte. Erst wenn du all das geprüft hast, macht es Sinn, sich mit internationalem Marketing zu befassen.

Ein guter Indikator für die Existenz eines internationalen Marktes ist es, wenn du bereits verhältnismäßig viel Traffic aus dem Ausland erhältst. Das lässt sich relativ einfach mit einem Webanalyse-Tool, wie zum Beispiel Google Analytics, herausfinden.

SEO-Tools helfen dir außerdem das Suchvolumen und die Mitbewerber zu checken. Auch das sind wichtige Indikatoren, die dir bei der Entscheidungsfindung und Ausrichtung behilflich sind. Betrachte das Suchvolumen allerdings mit Vorsicht. Ein geringes Suchvolumen muss nicht zwangsläufig gegen den Markteintritt sprechen. Das hängt ganz von deinen individuellen Zielen ab.

Gerade wenn du im B2B-Bereich tätig bist – oder generell eine sehr spitze Zielgruppe hast –, sind geringe Suchvolumen nicht außergewöhnlich. Es kommt vielmehr darauf an, wie gut es dir gelingt, die kleine Zielgruppe anzusprechen. Dazu gleich mehr!

Wie du siehst, lässt sich die Frage, ob sich die Investition in internationales SEO lohnt, nicht pauschal beantworten. Außerdem gibt es einiges zu beachten. Gerne sind wir dir als erfahrene Agentur mit einer fachkundigen Analyse behilflich, die auch die Wettbewerber auf dem jeweiligen Zielmarkt einschließt.

Kriterien für die Analyse neuer Märkte

Die folgenden Kriterien helfen dabei, die Lukrativität eines ausländischen Marktes und seine möglichen Risiken zu analysieren. Aus ihnen leitet sich auch die Strategie zur Internationalisierung ab.

  • Marktgröße (Einwohner)
  • Kaufkraft
  • Kaufverhalten
  • allgemeine Internetaffinität
  • spezifische Produktaffinität
  • Wettbewerbsumfeld
  • Anzahl und Art gesprochener Sprachen sowie sprachliche Eigenarten
  • kulturelle Eigenheiten
  • demografische Struktur
  • sozioökonomische Besonderheiten

Achtung: Nicht überall dominiert Google!

Wenn wir in Europa von einer Suchmaschine sprechen, dann meinen wir eigentlich immer Google. Der Marktanteil der amerikanischen Suchmaschine liegt hierzulande bei 80 (Desktop) bzw. fast 90 Prozent (Mobil) und ist somit sogar noch größer als in ihrem Heimatmarkt. Auch weltweit gehört Google zu den Platzhirschen, hat aber beispielsweise in den USA und Japan mehr Konkurrenz von Yahoo. Und auch wenn sie sehr rar gestreut sind, so gibt es einzelne Länder, in denen regionale Player das Sagen haben. So zum Beispiel Yandex in Russland, Baidu in China oder Seznam in Tschechien.

Sollte in deinem Zielland eine andere Suchmaschine als Google den Markt dominieren, dann musst du dich über die jeweiligen Besonderheiten informieren. In aller Regel wird der Algorithmus aber ähnlich wie der von Google arbeiten.

Chancen und Vorteile von internationalem SEO

Wenn dein Geschäftskonzept international funktioniert, bietet International SEO dir viele Chancen und Vorteile:

  • Erschließung neuer Märkte
  • Vergrößerung der Zielgruppe
  • Steigerung der Markenbekanntheit
  • Erweiterung der (potenziellen) Geschäfts- und Kooperationspartner
  • Globales Ranking
  • Effektives, länderübergreifendes Online Marketing
  • Wettbewerbsvorteil
  • Umsatzwachstum

Andere Länder, andere Suchverhalten: So funktioniert internationales SEO

Wenn du die Suchergebnisse in anderen Ländern dominieren willst, dann musst du dich mit dem Zielmarkt vertraut machen. Du kannst deine nationale SEO-Strategie nicht eins zu eins auf das Ausland übertragen. Du musst dich vielmehr fragen, wie und wonach auf deinem Zielmarkt gesucht wird. Die Sprache ist dabei nur ein Aspekt – wenn auch ein wichtiger. Immerhin gibt es schon innerhalb der deutschen Sprache und sogar innerhalb von Deutschland einen regional abweichenden Sprachgebrauch.

Während die Bayern in der Bäckerei einen Krapfen bestellen und die Berliner einen Pfannkuchen, bestellt der Rest der Republik einen Berliner, um das mit Marmelade gefüllte und in Fett ausgebackene Hefegebäck zu genießen. Noch deutlicher werden die sprachlichen Finessen, wenn wir in die Schweiz schauen: Während der Deutsche in den Urlaub fährt und entsprechend nach Urlaub googelt, käme der Schweizer nie auf die Idee, den Begriff Urlaub zu verwenden. Er macht schließlich Ferien. Optimierst du für den Schweizer Markt auf das Keyword „Urlaubsreisen“, brauchst du dich nicht wundern, wenn der gewünschte Erfolg ausbleibt.

International SEO unterscheidet sich nicht im „Was“, sondern im „Wie“

Das, was man macht, ist bei internationalem SEO nicht anders als bei nationalem SEO. Immerhin gelten auch für die anderen Länderversionen die gleichen Faktoren für das Ranking wie für die Haupt-Website. Im „Wie“ des Marketings gibt es jedoch zum Teil gravierende Unterschiede. Die Unterschiede zwischen internationaler und nationaler Suchmaschinenoptimierung lassen sich im Wesentlichen in zwei Bereiche einteilen.

Ziel des technischen Parts ist es, die verschiedenen Landes- oder Sprachversionen sauber aufzubauen und für Besucher und Suchmaschinen zugänglich zu machen. Dazu gehört in erster Linie eine durchdachte Struktur, die das Crawling durch die Suchmaschine ermöglicht und Duplicate Content verhindert. Die zweite Säule stellt der Content dar, der an das jeweilige Zielland angepasst werden muss.

Domainstrategie für die Internationalisierung

Die erste Frage, die sich bei der Internationalisierung der Website stellt, ist die nach der Domainstrategie. Prinzipiell gibt es drei gängige Varianten:

  1. Top-Level-Domain für jedes Land

Jedes Land hat seine eigene Domainendung – oder sogar mehrere. Entsprechend naheliegend ist es, die jeweilige Landesversion unter der landesspezifischen Top Level Domain bereitzustellen. Diese werden auch als Country Code Top Level Domains bezeichnet und mit ccTLDs abgekürzt.

Beispiele für Länderdomains: farbentour.ch für die Schweiz, farbentour.nl für die Niederlande

  1. Subdomains

Es existiert eine Hauptdomain, die entweder die ccTLD des Landes besitzt, in dem das Unternehmen seinen Ursprung oder Hauptsitz hat. Oder es handelt sich um eine generische Top Level Domain (gTLD = Generic Top Level Domain), die über eine länderübergreifend gängige Endung verfügt. Das wohl berühmteste Beispiel für gTLDs sind .com-Domains.

Egal für welchen Fall man sich bei dieser Domainstrategie entscheidet – die unterschiedlichen Versionen für die Länder werden als Subdomains angelegt.

Beispiele für Subdomains: fr.farbentour.de, pl.farbentour.de

  1. Unterverzeichnisse

Bei dieser Domainstrategie existiert ebenfalls eine Hauptdomain (ccTLD oder gTLD), die für die Länderseiten einzelne Unterverzeichnisse besitzt. Auf der zentralen Website gibt es also unterschiedliche Bereiche.

Beispiele für Unterverzeichnisse: farbentour.de/en/, farbentour.de/fr/

Die unterschiedlichen Möglichkeiten haben verschiedene Vor- und Nachteile. So gelten Top Level Domains des jeweiligen Landes als besonders vertrauenswürdig. Dafür können Backlinks ihre Kraft nur auf der jeweiligen Landesversion entfalten, während sie bei einer Verzeichnisstruktur länderübergreifend wirken. Dafür jedoch wirken sich auch Abstrafungen direkt auf alle Länderseiten aus, während einzelne Domains und Subdomains geschlossene Ökosysteme bilden.

Welche Variante für dich die geeignetste ist, hängt vom konkreten Einzelfall ab und lässt sich deshalb nicht pauschal beantworten. Gern unterstützen wir dich mit unserer Agentur bei der Entwicklung einer maßgeschneiderten Strategie.

Tipp: Standorte bei Google My Business anlegen und mit Länder-Website verknüpfen
Wenn du im Ausland Standorte besitzt (Läden, Lager, Verwaltungen oder auch nur einen Briefkasten), dann lege diese in deinem Google My Business Profil an und verknüpfe sie direkt mit der jeweiligen Länder-Website. Das hilft Google ebenfalls, die Länderzuordnung zu verstehen und stärkt gleichzeitig die Sichtbarkeit in den regionalen Suchergebnissen.

Hreflang-Attribut

Sofern deine Internationalisierungsstrategie eine mehrsprachige Website erforderlich macht, gehört das hreflang-Attribut zu den wichtigsten technischen Maßnahmen. Mit diesem, meist im Head (<head>) des HTML-Codes integrierten, Attribut hilfst du Google, die Struktur deiner internationalen Website zu verstehen. Das hreflang-Attribut stellt sicher, dass die Suchmaschine die jeweilige geografische Ausrichtung der konkreten Seite erkennt und jedem Besucher die richtige Sprachversion anzeigt (Geo-Targeting).

Ähnlich wie beim Canonical Tag gibst du Google mit dem Linkattribut klare Anweisungen und vermeidest Risiken wie Duplicate Content – eins der größten Probleme bei Webseiten, die in mehreren Sprachen bereitgestellt werden. Mit dem hreflang-Attribut baust du eine Verbindung zwischen dem (mehrsprachigen) Inhalt und der (regionalen) Zielgruppe auf.

Beispiele hreflang-Attribut

< link rel=“alternate“ hreflang=“de-DE“ href=“www.farbentour.de“/ >

< link rel=“alternate“ hreflang=“de-CH“ href=“www.farbentour.de/ch/“/ >

< link rel=“alternate“ hreflang=“en“ href=“www.farbentour.de/engl/“ / >

Der Code im Detail:

  • < link öffnet den Tag.
  • rel=“alternate“ weist darauf hin, dass es eine alternative Version der Seite gibt.
  • hreflang=“xx-XX“ gibt die Sprache (xx) im Format gem. ISO 639-1 und die Region (XX) im Format gem. ISO 3166-1 Alpha 2 an, wobei die Region eine optionale Anweisung ist.
  • href=“URL“ enthält die absolute URL des alternativen Dokuments in der zuvor angegebenen Sprachversion.

/ > schließt den Tag.

Du kannst das Attribut nicht nur im Head integrieren, sondern auch im HTTP-Header oder in einer XML-Sitemap.

Wenn du das hreflang-Attribut für das Geo-Targeting nutzt, ist es sehr wichtig, eine bidirektionale Verlinkung zu erzeugen. Das heißt, dass alle gleichwertigen Inhalte sich untereinander referenzieren müssen, damit Google die komplette Architektur deiner mehrsprachigen Website verstehen kann. Du verlinkst also alle gleichwertigen Inhalte untereinander – inkl. der meist deutschsprachigen Hauptseite.

Daraus ergibt sich, dass du stets mindestens zwei hreflang-Versionen besitzt. Für eine Website ohne andere Länder- oder Sprachversionen ergibt das Attribut keinen Sinn und ist somit verzichtbar.

Tipp: Generator für hreflang-Attribut
Im Internet gibt es diverse kostenlose Generatoren, die dir bei der Erstellung fehlerfreier hreflang-Anweisungen behilflich sind. Einer der besten in Deutsch ist der Generator von Sistrix.

Interne Verlinkung

Du solltest nicht auf das hreflang-Attribut alleine setzen, damit Nutzer zur richtigen Sprachversion deiner Webseite gelangen. Überhaupt: Es gibt nicht die richtige Sprachversion für alle. Nur weil jemand gerade in Irland sitzt, heißt das nicht, dass er auch Englisch spricht und die englische Version die richtige für ihn ist. Google-Mitarbeiter John Müller empfiehlt, interne Links zwischen den verschiedenen Sprachversionen zu setzen und die Anpassung der Sprache dem Besucher selbst zu überlassen (z. B. durch Flaggen im Header).

 John Müller aussage zu International SEO

Interne Links unterstützen nicht nur die Besucher bei der Navigation, sondern auch den Webcrawler. Ein Link im hreflang-Attribut dient nicht der Indexierung. Entsprechend muss jede einzelne Seite über interne Links aufrufbar sein, damit das Crawling und die Indexierung gewährleistet sind.

Usability und User Experience

Mitunter kann es sein, dass im Zielland andere Anforderungen und Gewohnheiten an die Usability einer Website gestellt werden. Je größer die kulturellen Unterschiede, desto wahrscheinlicher sind zumindest kleinere Abweichungen zu hiesigen Designstandards. In Anbetracht der Tatsache, dass Nutzersignale einen zumindest indirekten Einfluss auf das Ranking haben, sollte deine Marktanalyse auch diese Besonderheiten hinsichtlich der User Experience berücksichtigen.

Das können zum Beispiel abweichende Konventionen bei der Nutzung der Navigation oder dem typischen Aufbau einer Website sein. Auch mit Farben können international (unterbewusst) andere Assoziationen geweckt werden als in unserem Kulturkreis. Das kann sich beispielsweise negativ auf die Conversion Rate auswirken.

Wenn du selbst nicht in der Lage bist, die Länder hinsichtlich der Usability zu beurteilen, solltest du dir hierfür professionelle Unterstützung suchen, die idealerweise aus dem jeweiligen Zielland stammt. Das gilt besonders für die Länder, die vom europäischen Standard deutlich abweichen, z. B. weil sie andere Schriftzeichen nutzen oder weil dort von rechts nach links gelesen wird.

Länderspezifischer Content – mehr als bloße Übersetzung

Wenn du dich dazu entscheidest, geschäftlich international tätig zu werden, dann musst du dich mit den Zielmärkten auseinandersetzen. Das gilt für SEO genauso wie für andere Disziplinen des Marketings. Der Grund: Unterschiedliche Nationalitäten können unterschiedliche Bedürfnisse haben. Nur wenn es dir gelingt, diese Bedürfnisse mit deinem Content zu befriedigen, hast du eine Chance, mit der jeweiligen Länderversion deiner Website eine hohe Sichtbarkeit zu erzielen.

Das bedeutet, dass eine bloße Übersetzung des vorhandenen Inhalts möglicherweise nicht ausreicht – selbst dann nicht, wenn deine Produkte durchaus für das Zielland geeignet sind. Muttersprachler haben häufig einen anderen Sprachgebrauch. Sie sprechen Dialekte, kennen die unterschiedlichen Bedeutungen zwischen gleichlautenden Wörtern oder verwenden (auch zum Suchen) eine Umgangssprache, die Außenstehenden oft fremd ist. Sprache kann eine echte Herausforderung sein!

Um diese Feinheiten oder auch komplett differenzierte Bedürfnisse zu identifizieren, solltest du eine Keyword-Recherche an den Beginn deiner Content-Strategie stellen. Die Keywords und ihre Suchvolumen verraten dir nicht nur wonach, sondern auch in welchem konkreten Duktus gesucht wird. Mit dieser Analyse kannst du feststellen, ob eine reine Übersetzung des vorhandenen Contents ausreicht oder ob du diesen – ggf. mit Hilfe eines Muttersprachlers – sprachlich optimieren musst. Außerdem verraten dir die Keywords, welche Inhalte noch Potenzial aufweisen und wo Content-Lücken bestehen, die geschlossen werden sollten.

Neben der Keyword-Recherche ist auch eine Beleuchtung der Wettbewerber (Konkurrenzanalyse) sehr hilfreich. Was machen sie anders als du bisher? Fallen dir regionale Besonderheiten bei ansonsten identischen Themen auf? Weicht deren Sprache von deiner ab? Ist deren Content grundsätzlich kürzer oder länger? Arbeiten sie mit mehr Bildern? All das könnten Indizien dafür sein, dass die Zielgruppe im Zielland andere Erwartungen an Content hat.

Der Inhalt ist auch bei internationalem SEO der wichtigste Rankingfaktor – und die zugleich größte Herausforderung. Denn hier kann man, anders als bei den technischen Faktoren, nicht einfach nach Schema F agieren, sondern benötigt vielmehr ein Gespür für die örtlichen Nutzer und deren Verhalten. Wenn du es mit der Internationalisierung ernst meinst, musst du demnach Zeit investieren, um deine Zielgruppe möglichst gut kennenzulernen. Erst dann kannst du sicherstellen, dass dein Content im Zielland die notwendige Relevanz aufweist, um beachtenswerte Rankings zu erzielen und die User zu begeistern.

Achtung: Meta-Daten nicht vergessen!
Ein klassischer (Flüchtigkeits-)Fehler bei der Internationalisierung von Websites: Häufig werden vorhandene Seiten dupliziert und der Inhalt wird auf das jeweilige Land bzw. die Sprache angepasst. Dabei wird jedoch vergessen, dass die Meta-Daten ebenfalls übersetzt werden müssen. Sie erscheinen also in der falschen Sprache in den Suchergebnissen und weisen dadurch eine miserable Klickrate auf. Auch hier gilt: Übersetze nicht nur, sondern greife das jeweilige Nutzerbedürfnis auf und erzeuge Neugier auf den Inhalt. So steigerst du die Klickrate deutlich!

Offpage: Linkbuilding für International SEO

Zu einer vollständigen Strategie für die Internationalisierung deiner Website oder deines Onlineshops gehört neben der Onpage-Optimierung natürlich auch die Offpage-Optimierung. Backlinks sind nach wie vor einer der wichtigsten Rankingfaktoren, weil sie die Reputation und somit das Vertrauen in deine Website erhöhen. Linkbuilding kann deshalb einen Ranking-Booster bewirken – gerade dann, wenn du mit einer neuen Website einen neuen Markt betrittst.

Ein authentisches, möglichst organisch gewachsenes Linkprofil ist das A und O. Zur Authentizität gehört, dass bestimmte Landesseiten auch Backlinks aus ihrer jeweiligen Region bekommen. Deine französische Sprachversion sollte also Backlinks von französischen – natürlich thematisch relevanten – Webseiten aufweisen. Denn diese Backlinks helfen der Suchmaschine gleichzeitig dabei, deine Seite dem richtigen Land zuzuordnen und verschaffen ihr eine größere Relevanz im jeweiligen Markt.

Der beste Weg zum Aufbau eines authentischen Backlinkprofils ist hochwertiger Content, der einen echten Mehrwert für deine Zielgruppe bietet. Auch deshalb ist es so wichtig, dass du bei der Inhaltserstellung im ersten Schritt die Bedürfnisse des regionalen Marktes analysierst und nicht nur einfach das Vorhandene übersetzt.

Damit potenzielle Linkgeber auf deinen Spitzen-Content aufmerksam werden, darfst du die Content Distribution nicht vergessen.

Länderspezifisches Monitoring für nachhaltigen Erfolg

Um festzustellen, ob die deine Internationalisierungsstrategie hinsichtlich der Sichtbarkeit in den Suchmaschinen erfolgreich ist, bedarf es einer lückenlosen Analyse der SEO-relevanten Kennzahlen. So solltest du beispielsweise über Google Analytics beobachten, ob die User aus verschiedenen Ländern auch auf der jeweiligen Sprachversion der Website landen. Verzeichnen die verschiedenen Sprachversionen trotz internationalem Traffic kaum Besucher, ist das ein Indiz für ein fehlendes oder falsch eingesetztes hreflang-Attribut.

Lege schon bei der Erstellung der SEO-Strategie die Key Performance Indikators (KPIs) fest, mit denen sich der Erfolg der internationalen Suchmaschinenoptimierung messen lässt. Wähle im zweiten Schritt ein geeignetes Webanalyse-Tool aus. Sofern in deinen Zielmärkten Google vorherrscht, empfehlen sich Google Analytics und die Google Search Console. Wenn andere Suchmaschinen den Ton angeben, dann musst du ein Tool wählen, das aussagekräftige Zahlen zur spezifischen Suchmaschine liefert.

Was tun, wenn man aus einem Markt aussteigen will?

Nicht immer ist eine Expansion erfolgreich, selbst dann nicht, wenn du SEO-technisch alles richtig gemacht hast. Wenn du dich aus einem Markt zurückziehst, wird die zugehörige Website in der Regel überflüssig und aus dem Netz genommen. Häufig bleibt ihr aber noch über einen langen Zeitraum ein gewisser Besucherstrom erhalten.

Lasse diese Interessenten oder Kunden nicht ins Leere laufen, sondern leite sie mit einer permanenten Weiterleitung (Status-Code 301) auf das jeweilige Pendant auf der Hauptdomain um. So kannst du immerhin einige Kunden behalten, die zum Beispiel dazu bereit sind, höhere Versandkosten für den Import aus dem Ursprungsland zu bezahlen. Das Setzen von Redirects ist besonders dann wichtig, wenn die Länderseiten nicht über einzelne Domains verfügen, sondern du mit Verzeichnissen arbeitest.

Dann nämlich können durch das ersatzlose Löschen von Seiten 404-Fehler entstehen, die sich negativ auf die gesamte Domain und somit auch auf andere Landes- oder Sprachversionen auswirken.

Fazit: Globale Sichtbarkeit dank internationalem SEO

In einer globalisierten Welt war es nie einfacher als heute, neue Märkte und Kundengruppen zu erschließen. Mit International SEO erzielst du die notwendige Sichtbarkeit, um deine Internationalisierung zum Erfolg zu bringen. Dank identischer Rankingfaktoren kommt es nicht darauf an, welche Punkte du optimierst, sondern wie du sie optimierst. Dabei stehen vor allem landesspezifische Besonderheiten hinsichtlich Sprache, Kultur und Nutzerverhalten im Mittelpunkt.

Wenn du die weltweit geltenden Grundsätze der Suchmaschinenoptimierung beachtest und die entscheidenden Besonderheiten für internationales SEO berücksichtigst, kannst du, ähnlich wie bei einem Relaunch, die Risiken auf ein Minimum reduzieren und stattdessen von den vielfältigen Chancen auf den internationalen Märkten profitieren.

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1 Kommentar zu „International SEO: Neue Märkte erschließen – So funktioniert internationales SEO“

  1. Lieber Fabian,

    zunächst einmal möchten wir uns herzlich für diesen ausgezeichneten und ausführlichen Beitrag zum Thema „Internationales SEO“ bedanken. Als Online Marketing Agentur, die regelmäßig mit internationalen Kunden zusammenarbeitet, können wir die Wichtigkeit und Relevanz dieses Themas nur betonen. Sie haben viele entscheidende Aspekte behandelt, die oft übersehen werden, und wir schätzen Ihr Fachwissen in diesem Bereich.

    Einige Gedanken und Ergänzungen zu Ihrem Artikel:

    Sprachliche Finessen und kulturelle Unterschiede: Wie Sie richtig betonten, geht es beim Internationalen SEO nicht nur um die Übersetzung von Inhalten, sondern auch um das Verstehen und Bedienen kultureller Unterschiede und spezifischer Bedürfnisse. Das Beispiel mit den Begriffen „Urlaub“ und „Ferien“ verdeutlicht dies perfekt. Es ist von unschätzbarem Wert, sich wirklich mit dem lokalen Markt auseinanderzusetzen und eine tiefgreifende Recherche durchzuführen, bevor man mit der Optimierung beginnt.

    Alternative Suchmaschinen: Dieser Punkt kann gar nicht oft genug betont werden. In vielen Ländern mag Google zwar den Hauptanteil besitzen, aber das Ignorieren von Suchmaschinen wie Yandex, Baidu oder Seznam kann ein großer Fehler sein. Insbesondere in Märkten wie Russland und China ist es essentiell, sich mit den spezifischen Anforderungen dieser Suchmaschinen auseinanderzusetzen.

    Domainstrategie für die Internationalisierung: Ihre Erläuterungen zu den verschiedenen Domain-Strategien sind klar und verständlich. Es ist jedoch auch zu beachten, dass jede Strategie ihre eigenen Vor- und Nachteile hat und es nicht die „eine Lösung für alle“ gibt. Die Entscheidung sollte auf einer gründlichen Analyse basieren und, wenn möglich, regelmäßig überprüft werden, insbesondere bei Veränderungen im Geschäftsumfeld.

    Ein weiterer Punkt, den Unternehmen bei der Internationalisierung berücksichtigen sollten, ist natürlich das Thema Mobile SEO. Da die Nutzung von Mobilgeräten in vielen Ländern rasant zunimmt, sollte die mobile Optimierung im Fokus jeder SEO-Strategie stehen.

    Zum Schluss möchten wir noch einmal betonen, wie wertvoll solche Beiträge wie Ihrer für die Online Marketing Community sind. Das Verständnis und die erfolgreiche Umsetzung von Internationalem SEO kann den Unterschied ausmachen, wenn es darum geht, auf globaler Ebene zu konkurrieren und zu wachsen.

    Herzliche Grüße und weiterhin viel Erfolg!

    Šukri

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