Du willst deinen Onlineshop optimieren?
Dann bist du hier genau richtig!
In diesem Artikel stelle ich dir 49 Praxis-Tipps vor, mit denen du deinen Shop für Suchmaschinen optimieren kannst, damit er mehr Traffic und damit (hoffentlich) auch mehr Sales generieren kann.
Legen wir los!
Content und Daten
1. Vergiss SEO-Texte! Echte Antworten auf echte Fragen geben:
Dass es den Begriff SEO-Texte nicht gibt, haben wir bereits mehrfach auf unserem Blog erklärt. Anstatt 600 Wörter sinnlosen BlaBlas einzufügen, solltest du lieber häufige Fragen deiner Kunden beantworten. Das hat einen deutlichen Mehrwert für alle und wird auch von Google belohnt werden (Stichwort „FAQ“).
2. Hilfreichen Content statt SEO-Content erstellen:
Neben den FAQs macht es ebenfalls Sinn, in Kategorien und / oder im Blog-Bereich deines Shops hilfreiche Anleitungen für deine Besucher bereitzustellen. Kombiniert mit FAQs hast du Content, der bei deiner Zielgruppe und bei den Suchmaschinen sehr gut ankommen wird! Hier findest du unsere Anleitung, wie du richtigen Content erstellst, der rankt.
3. Strukturierte Daten nutzen:
Mit Hilfe von strukturierten Daten kannst deinen Onlineshop mit wichtigen Informationen auszeichnen, wie z. B. Informationen zu Produkten und Bewertungen. Google liest diese Informationen aus und spielt sie in den SERPs in deinem Snippet aus. Damit bekommst du mehr Aufmerksamkeit als deine Konkurrenz, falls diese das nicht nutzt Hier findest du eine Übersicht mit allen SERP Features. Bedenke aber, dass Google selbst entscheidet, welches Feature davon in deinem Snippet ausgespielt wird und welches nicht. Strukturierte Daten sind zudem kein direkter Rankingfaktor.
4. Strukturierte Daten richtig einbauen und testen:
Mit diesem Tool kannst du überprüfen, ob die strukturierten Daten alle richtig eingebaut wurden. Werden im Tool „Warnungen“ gemeldet, kannst du diese in der Regel eher ignorieren. Gemeldete „Fehler“ sollten allerdings sofort behoben werden. Sobald Fehler vorhanden sind, werden häufig sämtliche Daten von Google nicht mehr ausgespielt.
5. Strukturierte Daten einbauen in einfach:
Du weißt nicht, wie du strukturierte Daten einbauen kannst? Zugegeben: Jedes Shop-System ist verschieden. Aber hier gibt es zum Glück eine universelle Lösung: Mit dem Google Tag Manager kannst du strukturierte Daten auf deiner Website nach Schema.org implementieren, ohne Programmierkenntnisse zu haben. Hier gibt es eine Anleitung dazu: luna-park.de/blog/30901-strukturierte-daten-mit-dem-google-tag-manager.
6. Nicht mehr lieferbare Produkte nicht einfach löschen:
Produkte, die nicht mehr lieferbar sind, sollten nicht einfach gelöscht werden. Prüfe vorher, ob sie noch Backlinks und Traffic haben. Das Linkprofil kannst du mit Majestic oder ahrefs prüfen. Beide Tools gibt es auch in einer kostenlosen Version (allerdings mit starken Einschränkungen): ahrefs.com/de/backlink-checker und de.majestic.com.
7. Snippet immer optimieren – Title Tag und Meta Description:
Der Title Tag ist neben der Meta Description das ERSTE, was potenzielle Besucher und Kunden über die Google-Suche von deinem Onlineshop sehen.
Doch was reinschreiben für eine Snippet Optimierung? Um es kurz zu fassen: Gib im Title möglichst am Anfang das Hauptkeyword der jeweiligen URL an. Wichtig: immer nur ein bis zwei Keywords an und verwende diese niemals mehrfach auf unterschiedlichen URLs – sonst weiß Google am Ende nicht mehr, welche URL jetzt zum Keyword ranken soll. Der Title und die Meta Descripiton sollen zum Klicken animieren. Beschreibe hier also, was den Besucher in deinem Shop erwartet und stelle die Vorteile heraus. Eine Anleitung dazu findest du auf unserem Blog: Title Tag und Meta Description Optimierung.
8. Meta Keywords braucht niemand:
Auch wenn ältere Shopsysteme diese Funktion im Backend anbieten, Meta Keywords müssen bzw. sollten nicht angegeben werden, weil ihnen schlicht und einfach keine Suchmaschine Beachtung schenkt. Dadurch kann höchstens die Konkurrenz direkt sehen, auf welche Keywords optimiert wurde.
9. URLs mit Session IDs löschen:
Mit Session IDs werden die gleichen Inhalte immer wieder durch neue URLs aufrufbar. So etwas ist ein wirklicher Killer für gute Rankings und die Indexierung deines Shops durch Google, da die Suchmaschinen ständig neue URLs vorgesetzt bekommen. Eliminiere daher unbedingt sämtliche URLs mit Session IDs aus deinem Shop-System.
10. Kategorieunterseiten verringern:
Unnötiger Ballast entsteht, wenn du Kategorieunterseiten hast, auf denen nur einige wenige Produkte angezeigt werden und diese Produkte sich dann auch noch auf ganz viele Unterseiten verteilen. Das ärgert nicht nur deine Nutzer, wenn sie ständig auf die nächste Unterseite klicken müssen, sondern auch Google, da die Crawler eine Vielzahl an URLs auslesen müssen. Reduziere daher die Anzahl der Unterseiten, indem du bspw. 100 Produkte pro Kategorieseite anzeigen lässt. Die Ladezeiten können trotzdem klein gehalten werden, indem du Lazy Loading für die Produktbilder aktivierst.
11. XML Sitemap sauber halten:
Eine XML Sitemap hilft Google dabei, besonders bei großen Shops „die Übersicht zu behalten“ und alle relevanten Informationen zu finden. In der Sitemap sollten nur Seiten aufgeführt werden, die einen 200er Statuscode haben. Gelöschte URLs, Weiterleitungen usw. sollten nicht in der Sitemap zu finden sein. Achte zudem auf die Größe der Sitemaps – eine Sitemap sollte nicht größer sein als 50 MB und maximal 50.000 URLs beinhalten. Ist die Sitemap zu groß, sollte diese aufgesplittet werden. Vergiss nicht, die Sitemap in der Google Search Console einzutragen.
Tools
12. In der Search Console eintragen:
Jeder Onlineshop-Betreiber sollte seine Website in der Google Search Console registriert haben, denn dieses Tool ist das Sprachrohr von Google selbst. Hier können Indexierungen durch Google beschleunigt werden, Warnmeldungen erscheinen, wenn die Suchmaschine Fehler entdeckt und vieles mehr. Das Beste daran: Das Tool ist völlig kostenfrei.
13. Google Lighthouse Analyse Tool verwenden:
Mit dem Lighthouse Analyse Tool von Google kannst du einen Audit deines Shops im Browser durchführen. Hier werden verschiedene wichtige Punkte untersucht, wie die Performance der eigenen Website, die Nutzerfreundlichkeit und vieles mehr.
14. Status Codes monitoren:
Status Codes außer 301 und 200 können für die Rankings schädlich sein. Server down, eine Unterseite aus Versehen down oder sonstige Fehler können dich teuer zu stehen kommen. Mit Tools wie Screaming Frog kannst du die Status-Codes der URLS deines Shops überprüfen. Mit Monitoring Tools wie Uptime Robot kannst du deinen Shop ständig überprüfen lassen und schnell handeln, wenn deine Seite z. B. auf dem Server nicht mehr erreichbar ist und dann Gegenmaßnahmen einleiten.
Ladezeiten
15. Bilder und Ladezeiten übereinbringen:
Besonders Onlineshops sind sehr bildlastig. Bilder können jedoch auch ein großes Manko bei den Ladzeiten sein. Damit sie durch viele Bilder nicht unnötig in die Höhe gehen, hier einige Tipps:
Lazy Loading aktivieren: Die Bilder werden erst im sichtbaren Bereich geladen.
Komprimierung: Lässt die Größe der Bilddaten schrumpfen, ohne deren Qualität zu verschlechtern. Auch nützlich sind Web-Formate, da diese besonders klein sind und dadurch schnell geladen werden können.
16. Bilder optimieren:
Die Google-Bildersuche wird häufig als zweitgrößte Suchmaschine weltweit bezeichnet. Damit die Artikel-Bilder deines Shops besonders gut gefunden werden, sollten der Title der Bilder und die ALT Tags mit den entsprechenden Keywords ausgezeichnet sein. Beispiel: Ein Produktbild mit einem Adidas Sneaker mit dem Namen „Adidas Original Superstar Founda“ sollte diese Wörter auch im Title und Alt Tag haben, damit das Bild auch zu diesen Begriffen in der Bildersuche erscheint.
17. Auf einen richtig guten Hoster setzen:
Wer hier spart, spart am falschen Ende! Sogenannte Shared Hoster sind zwar günstig, aber du musst dir den Host mit vielen anderen Websites teilen. Bei günstigen Paketen kann schnell mal der komplette Server ausfallen und dein Shop ist nicht mehr erreichbar. Absolute Katastrophe für jeden Shopbetreiber! Investiere deshalb unbedingt in einen guten und performanten Hoster. Es gibt spezielle Hosting-Anbieter für bestimmte Shop-CMS-Systeme (einfach mal bei Bing – *scherz* – Google danach suchen). Ein schneller Server ist die Grundvoraussetzung für einen guten und erfolgreichen Shop!
Keywords und Informationsarchitektur
18. Keyword-Recherche ist Basic und unabdingbar:
Bevor du mit SEO startest, braucht es eine ausführliche Keyword-Recherche und Analyse. Das ist zwar so dermaßen basic beim SEO, aber wir wundern uns immer wieder, dass hier viele Shops ihre Hausaufgaben nicht richtig oder gar nicht machen. Es gibt zig Tools, mit denen eine Keyword-Recherche und -Analyse betrieben werden kann (Empfehlungen findest du im verlinkten Blogbeitrag).
19. Keywords der Konkurrenz herausfinden:
Die Konkurrenz schläft besonders im E-Commerce nicht. Schau dir an, zu welchen Keywords die Mitbewerber optimieren. SEO-Tools wie Sisitrx oder Metrics.tools zeigen dir an, wozu eine Domain aktuell gut gefunden wird (und daraus kannst du dann entsprechende Maßnahmen für dein Keyword-Set setzen).
20. Nicht nur auf transaktionale Keywords gehen:
Google wird immer besser darin herauszufinden, was der Nutzer bei der Eingabe eines Suchbegriffs haben will. Dieser sogenannte Search Intent wird unterschieden in
• Informational Searches (Der Nutzer will Informationen haben: Wie alt ist Angela Merkel)
• Transactional Searches (Der Nutzer will etwas kaufen / downloaden: Schuhe kaufen)
• Navigational Searches (Der Nutzer will auf eine entsprechende Seite gehen und sucht eine Unterseite: Zalando.de + Kundensupport)
Hier machen viele Shopbetreiber den „Fehler“ und gehen ausschließlich auf transaktionale Keywords. Das Problem ist, dass hier meist schon sehr starke Konkurrenz ist und es extrem schwierig werden kann, nach vorne zu kommen. Versuche mit einem Blog / Magazin auf Informational Searches zu gehen. Hier kann es leichter sein, nach vorne zu kommen.
21. Vorsicht bei Informational Keywords:
Bei informational Searches ist der User in der Customer Journey meist noch nicht zum Kauf bereit und informiert sich erstmal. Als Shopbetreiber solltest du unbedingt versuchen, diese Gruppe später wieder abzuholen und erneut auf deine Seite zu bringen, z. B. durch Remarketing Ads.
22. Informationskeywords auf einem Blog/Magazin beantworten:
Keywords, die einen vordergründigen Search Intent haben, der rein informativ ist, wie „Schuhgrößen Tabelle“ und nicht mit einem direkten Kauf zu tun haben, lassen sich wunderbar in Blog- bzw. Magazin-Artikeln beantworten. Auch ein Wiki-Bereich, um Fachbegriffe zu erklären, kann zusätzliche Sichtbarkeit generieren und Traffic auf deinen Shop bringen und damit potenzielle Kunden anlocken.
23. Remarketing nutzen:
Die Zielgruppe ist auf deinem Shop, aber in der Customer Journey noch nicht bereit und für dich erst zu einem späteren Zeitpunkt erreichbar (besonders bei Informations-Keywords). Mit Remarketing Ads können die ehemaligen Besucher wieder zurückgeholt werden. Das geht sowohl mit Facebook Ads als auch über Google Ads. Zudem sind Remarketing Ads im Vergleich zu normalen Ads meist günstiger.
24. Shop-Kategorieseiten mit transaktional Intent auf die Suchbegriffe optimieren:
Kategorieseiten lassen sich besonders gut auf transaktionale Suchbegriffe optimieren. Google liebt solche großen Produkt-Übersichtsseiten, um den Search Intent der Suchenden zu befriedigen. Zu Begriffen wie „Damenschuhe kaufen“ würde eine einzelne Produktseite auch einfach keinen Sinn ergeben. Optimiere deine Shop-Kategorieseiten daher auf transaktionale Keywords.
25. Produktseiten optimieren:
Im Gegensatz zu den Kategorieseiten lassen sich einzelne Produktseiten hervorragend auf Produktnamen und Modelle eines Herstellers optimieren, wie z. B. Air Jordan 1 Mid SE.
26. Den Überblick behalten:
Eine URL Map ist für jeden Shop, der optimiert werden soll, absolute Pflicht. Welche Kategorie soll auf welches Keyword optimiert werden? Mit einer Mindmap kannst du die Informationsarchitektur deines Shops nachbilden, Lücken entdecken und einfach den Gesamtüberblick über den Shop behalten.
27. User verstehen und auf ihre Bedürfnissen eingehen:
Suchmaschinenoptimierung bedeutet auch, seine User bestens zu verstehen und auf deren Wünsche/Bedürfnisse zu optimieren (SEO = UX). Die Suchmaschine wird immer besser darin, ihre Nutzer zu verstehen und ihnen die Suchergebnisse zu liefern, die sie haben wollen. Du brauchst also glückliche User auf deiner Website! Doch wie findet man heraus, was die Nutzer wollen? Mit Tools wie Hotjar oder Mouseflow lässt sich das Nutzerverhalten der Besucher deiner Website mit verschiedenen Hilfsmitteln analysieren. Sei es durch die Aufnahme von User Sessions, Heatmaps, Umfragen und vieles mehr. Ein solches Analyse-Tool ist für jeden Shop absolute Pflicht, um die eigenen Besucher besser zu verstehen.
28. Seiten ohne Suchintention auf noindex/follow setzen oder löschen:
URLs wie das Impressum, den Datenschutz oder sonstige Seiten, die keine Suchintention haben (niemand sucht danach über Google), sollten auf „noindex,follow“ gesetzt werden. Besonders große Shops müssen darauf achten, den Suchindex nicht mit Nonsense-Seiten vollzustopfen. Dadurch geht wertvolles Crawlerbudget verloren. Seiten, die nicht benötigt werden und keinen Traffic über Google-Suche und Backlinks haben, können gleich gelöscht werden (z. B. nicht mehr lieferbare Produkte, verwaiste Kategorien, Duplicate Content usw.). Sollten solche Seiten noch Traffic und/oder Backlinks haben, ist eine Weiterleitung auf eine passende Unterseite die beste Wahl, um die URL-Anzahl zu reduzieren.
29. Paginierung bei Shop-Kategorien:
Bei Shops mit vielen Produkten bestehen die Kategorien meist aus mehreren Unterseiten. Diese können zu Duplicate-Content-Problemen führen und unnötig Crawlerbudget verbrauchen. Jede Unterseite der Kategorie sollte deshalb auf „index,follow“ gesetzt sein – wichtig ist, dass die Unterseiten keinen Duplicate Content erzeugen. Hier sollte der Kategorietext nur auf der ersten Seite der Kategorie erscheinen und die Unterseiten ohne Text sein. Weiter sollten die Unterseiten nicht alle die gleichen Title Tag und Meta Descriptions haben. Mehr dazu gibt es in diesem Blogartikel: https://blog.bloofusion.de/paginierung-seo-checkliste/
30. Internationalisierung und Sprachausgaben deines Shops:
Mit dem hreflang-Tag kannst und musst du (falls vorhanden) die Sprachversionen deines Shops auszeichnen. So weiß Google immer, welche Sprachversion zu welchem Land ausgespielt werden soll. Da das nicht immer so leicht ist, gibt es hier eine Anleitung: sistrix.de/hreflang-guide.
31. Keyword-Kannibalisierung vermeiden:
Von Keyword-Kannibalisierung wird gesprochen, wenn mehrere URLs zu einem Keyword ranken. Dies kann dazu führen, dass sich die URLs in den SERPs gegenseitig Konkurrenz machen und Google dann einfach nicht weiß, welche URL jetzt zu dem Keyword ranken soll. Überprüfe deinen Shop daher auf doppelte Rankings und führe ggf. Gegenmaßnahmen durch (Seite auf noindex setzen oder auf ein anderes Keyword optimieren). Mit dem Tool Sistrix kannst du Keyword-Kannibalisierung aufspüren.
32. Niemals die Produktbeschreibung des Herstellers verwenden:
Einen Onlineshop zu haben, kann auch bedeuten, dass du sehr viele Texte erstellen (lassen) musst. Die Versuchung ist groß, die Beschreibungen des Herstellers eins zu eins für die angebotenen Produkte zu übernehmen, um sich Arbeit zu sparen. So eine Aktion ist aber nicht sinnvoll, da kopierte Texte gar keinen oder sogar einen negativen Rankingeffekt haben können. In deinem Shop sollten ausschließlich unique Texte veröffentlicht werden.
33. Duplicate Content bei Produkten vermeiden (Teil 2):
Viele Produkte, wie z. B. Schuhe, sind in verschiedenen Varianten (Größen, Farben usw.) erhältlich. Dadurch hat die Seite eines Produkts mehrere verschiedene Versionen. Shops sollten daher unbedingt Canonicals nutzen, um bei verschiedenen Farben/Größen doppelte Inhalte zu vermeiden.
34. Moderne Shopsysteme können den Unterschied machen:
Das haben wir schon zu oft gesehen: Das Shopsystem ist aus der Steinzeit, wird nicht mehr weiterentwickelt und wichtige Funktionen für SEO können nicht umgesetzt werden oder müssen umständlich programmiert und entwickelt werden. Setze auf ein modernes Shopsystem, diese beinhalten meist zahlreiche Optimierungsmöglichkeiten oder sie lassen sich durch Erweiterungen hinzufügen. So lässt sich das Shopsystem Woocommerce für WordPress mit kostenlosen Plugins SEO-tauglich machen (siehe unser WordPress SEO Tutorial). Aber auch andere Shopsysteme, wie Shopware, Prestashop usw., lassen sich hervorragend anpassen.
Linkbuilding
35. Linkaufbau – es gibt zig Möglichkeiten:
Backlinks sind immer noch wichtig für gute Sichtbarkeit bei Google. Warum sollte Google sonst immer noch, 15 Jahren nachdem das letzte Link-Attribute „nofollow“ veröffentlicht wurde, neue Link-Attribute erstellen? Neben OnPage-Optimierung solltest du daher immer auch OffPage-Maßnahmen (OffPage-Optimierung) ergreifen, um deine Website bestens zu optimieren. Im Folgenden stelle ich dir einige Möglichkeiten des Linkaufbaus vor.
36. Kooperationen eingehen:
Über befreundete Unternehmen, Geschäftspartner, Zulieferer oder Kunden können schnell die ersten Links aufgebaut werden. Doch Vorsicht: Niemals gegenseitig verlinken, da Google dies sonst als Linktausch ansieht und ggf. Maßnahmen gegen deinen Shop ergreift.
37. Niemals blind die Links der Konkurrenz nachbauen:
Mit Tools wie Majestic kann man das Linkprofil der Konkurrenz analysieren und dann alle Links nachbauen – ein beliebter Trick, der jedoch böse enden kann! Zum einen kommen dann viel zu viele Links innerhalb kürzester Zeit zusammen (was für Google nicht wirklich natürlich aussieht) und zum anderen siehst du über die Tools nicht, welche Links entwertet wurden. Dadurch baust du auch schlechte, negative Links nach. Sei also vorsichtig beim Nachbau der Links und bewerte jeden Link vorher auf Qualität und Trust.
38. Linkprofil überwachen und ggf. unnatürliche Links entwerten:
Google gibt zwar an, immer besser darin zu werden, schädliche Links einfach zu ignorieren, jedoch kann es immer noch passieren, dass eine Website aufgrund zu vieler negativer / Spam-Links abgestraft wird. Hier ein aktuelles Beispiel: Dejan SEO Google Abstrafung für unnatürliche Links. Wie du unnatürliche Links findest und entwerten kannst, erfährst du auf unserem Blog: Unnatürliche (schädliche) Links finden und entwerten lassen.
39. Verlinkungswürdige Inhalte schaffen:
Organisch Links aufbauen, ohne eine Penalty zu erhalten – mit regelmäßig neuen Inhalten im Blog/Magazin ist das möglich. Achte darauf, verlinkungswürdige Inhalte zu schaffen, seien es Studien, Videos, Infografiken oder neueste Trends aus deiner Branche. Die Inhalte müssen etwas Besonders sein, ansonsten verlinkt keiner zu dir.
40. Content Distribution – die Leute müssen wissen, dass du da bist:
Nur Artikel zu veröffentlichen, wird dir keine Aufmerksamkeit und damit auch keine Links einbringen. Du musst deine Inhalte bekannt machen (Stichwort „Content Distribution“). Dazu findest du hier unser Buch Content Distribution und hier gibt es einen Artikel für Einsteiger.
41. Zu wenige Kanäle – vermeide diesen Fehler bei der Content Distribution:
Oft wird bei der Distribution von Content auf nur ganz wenige Kanäle gesetzt – das ist ein großer Fehler, da hier meist nur eine bestimmte Gruppe an Menschen erreicht wird. Das Wachstum der Sichtbarkeit stagniert dadurch sehr schnell. Nutze verschiedene Kanäle und teste, worüber du deine Zielgruppe am besten erreichen kannst. Mehr dazu findest du in unserem oben erwähnten Buch ;-).
42. Monatsrückblicke schaffen und in der Szene/Nische verbreiten:
Eine aktive Branche, in der es häufig Änderungen und Neuheiten gibt, lädt dazu ein, einen regelmäßigen Monatsrückblick bzw. News-Überblick anzubieten. So kannst du zusätzlich deine Kompetenz unter Beweis stellen und Vertrauen aufbauen. Auch für Shops ist dies eine interessante Möglichkeit, die ebenfalls Backlinks generieren kann.
43. Verschiedene Content-Formate nutzen:
Setze nicht nur auf Geschriebenes, auch wenn Google eine Volltextsuchmaschine ist. Elemente wie Grafiken oder Videos können zusätzliche Sichtbarkeit generieren. So konnten z. B. die Macher von Whiskey.de durch ihren YouTube Channel große Bekanntheit erlangen, ohne sich komplett von den organischen Suchergebnisse bei Google abhängig zu machen. Durch regelmäßig neue Videos konnte Whiskey.de seine Bekanntheit deutlich verbessern:
44. Podcasts werden immer beliebter – seit über 10 Jahren!
Das Thema Podcast wird immer wieder als Upcoming Star angesehen, dabei sind Podcasts eigentlich schon bei vielen längst bekannt und angekommen. Die Faszination liegt wohl darin, den Gesprächen anderer Menschen zu lauschen. Durch einen Podcast kann Fachkompetenz, aber auch eine gewisse Unterhaltung geboten werden. Zusätzlich kann Traffic über Plattformen wie iTunes generiert werden. Google selbst lässt Podcast-Folgen immer häufiger auch in den SERPs erscheinen (Quelle).
45. Interviews mit Experten aus deiner Branche führen (Egobaits):
Durch unseren eigenen SEO-Podcast konnten wir bereits viel Reichweite aufbauen – besonders aber die Interviews mit Gästen haben unserer Reichweite und dem Aufbau von Backlinks extrem genützt. Auch Shopbetreiber können von Experten und Meinungsmachern profitieren. Sei es durch Interviews in schriftlicher Form oder auch durch Videos oder die besagten Podcasts. Lade Experten zu dir ein und in den meisten Fällen bekommst du Reichweite und Sichtbarkeit zurück, da die Gäste ihr Interview bei dir auf Social Media und den eigenen Seiten freiwillig verlinken werden (daher der Name „EGO“-bait).
46. Die einfachsten Links, die einen wirklich Impact haben können …
… sind immer noch interne Links! Mit internen Links zeigst du Google, aber auch deinen Besuchern, welche URLs wichtig sind und verteilst entsprechende Linkkraft auf die wichtigsten Seiten. Mehr dazu findest du hier auf unserem Blogartikel: Warum interne Links wichtig sind.
47. Interne Verlinkung analysieren:
Besonders bei Shops mit sehr vielen URLs geht schnell die Übersicht verloren, welche Seiten wie viel Linkkraft erhalten. Mit den Tools Gephi oder Screaming Frog kannst du die aktuelle Linkstruktur deiner Website visualisieren und so schwache oder gar verwaiste Seiten aufspüren und die interne Verlinkung in deinem Shop entsprechend optimieren.
Zwei sehr wichtig Hinweise…
48. Teste, Teste, Teste!
Alle Tipps sind schön und gut, aber du musst selbst testen und herausfinden, was bei deinem Shop funktioniert und was nicht. Es gibt zig Faktoren, bei denen teilweise oder gänzlich unbekannt ist, welchen Impact sie auf deine Rankings haben können. Teste deshalb alle SEO-Tipps und überwache die Veränderungen, um dann entsprechend weitere Maßnahmen zu treffen. Wenn du mehr erfahren möchtest, solltest du unbedingt unseren Glossar-Artikel zum Thema SEO-Split-Testing lesen.
49. Nicht nur auf Google setzen:
Der letzte und vermutlich wichtigste Tipp: Wenn dein gesamtes Marketing nur auf die eine Suchmaschine abzielt, bist du verloren! Die Rankings und Sichtbarkeit (auch über Ads) können von heute auf morgen einbrechen. Google schert sich einen Dreck um dein Business – warum sich also in eine komplette Abhängigkeit begeben?
Nutze immer den kompletten Werkzeugkasten des Online Marketings, um dich nicht von einer einzigen großen Firma abhängig zu machen. In einem der nächsten Blogartikel werden wir weiter auf das Thema Marketing-Mix eingehen und darauf, welchen Platz SEO im gesamten Marketing-Mix einnehmen sollte.
-Fabian